"Women in Work-Index": "Österreich braucht noch 50 Jahre"

Man and woman wearing blue overalls in workshop man with clipboard model released Symbolfoto proper
Man and woman wearing blue overalls in workshop man with clipboard model released Symbolfoto proper(c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Österreich ist im Index auf Platz 22 abgerutscht. Der Studie zufolge brauche Österreich bei gleichbleibendem Tempo ein halbes Jahrhundert bis die Einkommen gleich sein werden.

Die OECD-Länder machen Fortschritte bei der Beteiligung von Frauen an der Wirtschaft - Österreich rutscht aber im internationalen Vergleich langsam ab. Im "Women in Work-Index" der Beraterfirma PwC lag Österreich 2015 unverändert auf Rang 22, ist aber im Vergleich zu den anderen OECD-Ländern zurückgerutscht, weil weniger Fortschritte erzielt wurden. Österreich lag 2015 knapp unter dem Schnitt.

Im Jahr 2000 hatte Österreich noch Rang 13. Österreich gehört damit zu den Ländern mit dem stärksten Rückgang - nur Portugal und die USA sind zwischen 2000 und 2015 um mehr Positionen zurückgefallen. Die USA liegt aber mit Rang 20 immer noch genau im OECD-Schnitt. Wenn Österreich so weiter macht wie bisher, wird es 50 Jahre brauchen, bis der Geschlechterunterschied bei den Einkommen geschlossen wird, schätzt PwC. Wenig tröstlich ist, dass es in Korea, Spanien und Deutschland bei jetzigem Tempo noch 300 Jahre dauern würde, bis der Abstand geschlossen ist.

Hoher Teilzeit-Anteil

In Österreich gehen zwar relativ viele Frauen einer bezahlten Arbeit nach (71 Prozent), aber ein überdurchschnittlich großer Teil davon sei Teilzeit-beschäftigt, vermerkt PwC. An der Spitze des Index sind hinter Island, Schweden und Norwegen dann Neuseeland und Slowenien. Den größten Sprung nach vorne hat Polen gemacht, mit einer Verbesserung von Rang 12 auf 9, vor allem weil die Arbeitslosigkeit unter Frauen gesunken ist.

PwC misst fünf Indikatoren, um die "weibliche Wirtschaftskraft" zu messen: Die Einkommensgleichheit, die Fähigkeit der Frauen, Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten zu haben, die Vollzeitbeschäftigungsrate, die Arbeitslosigkeit sowie die Arbeitsplatzsicherheit.

(APA)

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