Ex-VKI-Chefjurist Kolba gründet Plattform für Sammelklagen

Peter Kolba macht sich selbständig
Peter Kolba macht sich selbständig MAYR Elke / WB
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Peter Kolba war beim Vereins für Konsumenteninformation der "Mister Sammelklage". Jetzt macht er sich mit Partnern selbständig. Ihr Projekt soll über Crowdfunding finanziert werden.

Peter Kolba, der frühere Chefjurist des Vereins für Konsumenteninformation (VKI), macht sich selbstständig und gründet eine Plattform für Sammelklagen. Mit an Bord sind auch der Journalist und Jurist Oliver Jaindl, der unter anderem für den "Kurier" und das eingestellte "WirtschaftsBlatt" geschrieben hat, sowie der Jurist Manfred Biegler.

Biegler hat in zahlreichen großen Anlegerprozessen Gutachten für Anlegervertreter oder Prozessfinanzierer gemacht. Kolba und er kennen sich vom Salzburger WEB-Skandal. Biegler hat im Zivilprozess gegen die Salzburger Sparkasse ein großes Anlegergutachten erstellt.

Den Namen der neuen Sammelklagsplattform sowie weitere Details wollen Kolba, Jaindl und Biegler am Donnerstag (23. März) bekanntgeben. Das ganze soll über Crowdfunding finanziert werden. Das Geld wollen die Verbraucherschützer über eine Plattform einsammeln. Das Sammelklagsprojekt wird aber eher als Spende denn als Beteiligung mit hohem Zinsversprechen konstruiert sein, sagte Kolba am Donnerstag zur APA. "Es soll ein gemeinnütziges Projekt werden."

Kolba war bis Ende Jänner Chef der Rechtsabteilung des VKI, die er 1990 übernommen hatte. Er hat den Verein wegen Unstimmigkeiten beim Vorgehen in einer bestimmten Anlegercausa verlassen, es ging dem Vernehmen nach um den Einfluss der Arbeiterkammer (AK). Kolba war beim VKI "Mister Sammelklage", zuletzt war er etwa im VW-Abgasskandal und in Sachen Schiffs- und Hollandfonds der deutschen Firma MPC aktiv. Über Musterprozesse, Verbands- und Sammelklagen hat er für Verbraucher Millionen erstritten.

(APA)

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