Bankangestellte erhalten ab 1. April mehr Geld

AFP (PHILIPPE HUGUEN)
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Die Frühjahreslohnrunde im Bankensektor endete mit einer Erhöhung der Gehälter um 0,8 Prozent plus 13,50 Euro.

Die rund 75.000 Beschäftigten des heimischen Bankensektors erhalten ab 1. April im Schnitt 1,28 Prozent mehr Gehalt. Darauf haben sich Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter des Finanzbereichs in der Nacht auf Donnerstag in der vierten Verhandlungsrunde geeinigt, wie der Chefverhandler der Arbeitnehmer, Wolfgang Pischinger, der APA mitteilte.

Nach mehr als zwölfstündigen Verhandlungen einigte man sich auf eine Erhöhung der Gehälter um 0,8 Prozent plus 13,50 Euro. Durchgerechnet ergibt das eine Steigerung von 1,28 Prozent. Durchschnittlich auf alle fünf Kollektivverträge des Finanzbereich ergebe sich damit eine Lohnerhöhungen zwischen 1,3 und 1,38 Prozent, so Pischinger.

Einschleifregelung für Gehaltsbestandteile, die außerhalb des Schemas angesiedelt sind, wie in den vergangenen Jahren gibt es nicht mehr. Besonders darüber zeigte sich der Chefverhandler der Bankangestellten in der Nacht auf Donnerstag zufrieden. "Das ist ein Ergebnis, das wir inhaltlich voll mittragen können", sagte Pischinger. Zwar habe man sich vom Prozentsatz her mehr erhofft, aber zumindest habe man das Ziel erreicht, die Einschleifregelung wegzubekommen, sagte er.

Vor der vierten KV-Runde hatten die Arbeitnehmervertreter mit öffentlichen Protestkundgebungen Druck aufgebaut.

Kaffeeindustrie großzügig

In der laufenden Frühjahreslohnrunde dürfen sich die Beschäftigten in der Kaffeeindustrie über den bisher höchsten Anstieg freuen. Ihr Kollektivvertrag erhöht sich um 1,8 Prozent. Bei den Kühlhäusern Wien sind es 1,5 Prozent, in der holzverarbeitenden Industrie 1,7 Prozent, bei den Werbern 1,3 Prozent und beim Maschinenring NÖ 1,5 Prozent KV-Erhöhung, geht aus dem Newsletter des ÖGB hervor.

Weiters haben zuletzt die Kaufmännischen Angestellten bei Tages-und Wochenzeitungen und deren Online- und Nebenausgaben mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent abgeschlossen. Für die Beschäftigten von Speditionen gibt es ebenfalls 1,4 Prozent mehr. In der Speiseöl- und Fettindustrie einigten sich die Sozialpartner auf ein Plus von 1,5 Prozent. Den gleichen Zuwachs erhalten auch die Konditoren in Wien.

Die Löhne der rund 200.000 Beschäftigten im Hotel-und Gastgewerbe steigen um durchschnittlich 1,4 Prozent, der Mindestlohn bleibt aber heuer noch unter den von der Regierung geplanten 1.500 Euro brutto.

Für das Feilschen um eine Lohn- und Gehaltserhöhung wird traditionell die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate herangezogen, diese lag bei einem Prozent. Aktuell beträgt die Teuerungsrate 2,2 Prozent.

(APA)

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