Trump hatte die Vorsitzende der Federal Reserve hart für ihre Zinspolitik kritisiert. Nun schließt er eine weitere Amtszeit von Janet Yellen nicht mehr aus.
US-Präsident Donald Trump hat in einer überraschenden Kehrtwende seine Wertschätzung für Notenbankchefin Janet Yellen bekundet. "Ich mag sie, ich respektiere sie", sagte er in einem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal". Trump hatte die Vorsitzende der Federal Reserve während des Wahlkampfes hart für ihre Zinspolitik kritisiert. Nun ließ er sogar die Möglichkeit offen, dass er Yellen über ihre im Februar kommenden Jahres ablaufende Amtszeit hinaus auf ihrem Posten behalten könnte. Es sei noch "sehr früh", um sich mit dieser Frage zu befassen, sagte der US-Präsident auf eine entsprechende Frage.
Während des Wahlkampfs hatte Trump die Fed-Chefin bezichtigt, die Zinsen künstlich niedrig zu halten, um die Wirtschaftsbilanz des damaligen Präsidenten Barack Obama aufzumöbeln. Er hielt ihr sogar vor, sie solle sich dafür "schämen".
Nun sagte Trump in dem Interview, er möge "eine Politik der niedrigen Zinsen, das muss ich Ihnen ehrlich sagen". Die Fed hatte allerdings nach einem jahrelangen Niedrigzinskurs, den sie als Reaktion auf die Finanzkrise des Jahres 2008 eingeleitet hatte, seit Trumps Wahlsieg im November den Leitzins zwei Mal leicht angehoben.
(APA)