AK-Kritik: „Löhne bleiben deutlich hinter Ausschüttungen zurück"

ARBEITERKAMMER-WAHL 2009
ARBEITERKAMMER-WAHL 2009APA
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Die Unternehmen würden zu wenig investieren und zu viel vom Gewinn an die Eigentümer ausschütten, behauptet die Arbeiterkammer.

Die Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) hat im Rahmen ihrer Erhebungen zum Österreichischen Arbeitsklima-Index die Arbeitnehmer auch zur Investitionsbereitschaft ihrer Unternehmen befragt: 31 Prozent der österreichischen Beschäftigten sind der Meinung, der Gewinn werde hauptsächlich oder eher an die Eigentümer ausgezahlt. 63 Prozent sind der Meinung, in ihrem Unternehmen werde ausreichend investiert, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Der AK ist das zu wenig. "Statt immer mehr des erwirtschafteten Geldes an die Eigentümer auszuschütten, sollten es die Unternehmen verstärkt für dringend nötige Investitionen, Innovationen und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze verwenden. Auch die Löhne bleiben deutlich hinter den Ausschüttungen zurück", kritisiert AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer. Dieser Trend müsse dringend umgekehrt werden. Aufgrund der schwachen Lohnentwicklung fehle es auch an wachstumsfördernder Nachfrage. Kalliauer fordert kräftige Lohn- und Gehaltssteigerungen zur Stärkung der Kaufkraft und eine schrittweise Anhebung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter auf 1700 Euro brutto bei Vollzeit.

Auch zur wirtschaftlichen Lage ihrer eigenen Unternehmen wurden die Beschäftigten befragt. 74 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer schätzen die wirtschaftliche Zukunft ihres Unternehmens sehr gut (28 Prozent) und eher gut (46 Prozent) ein. Österreichweit geben 28 Prozent der Beschäftigten an, durch Prämien oder Boni am Gewinn ihrer Unternehmen beteiligt zu werden. Am schwächsten ausgeprägt ist die Beteiligung der Mitarbeiter demnach in Oberösterreich mit 21 Prozent.

(APA/red.)

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