AMS kümmert sich verstärkt um Journalisten

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Die Zahl der arbeitslosen Journalisten steigt.

Wien. Auch wenn es sich bei Journalisten um eine eher kleine Berufsgruppe handelt (österreichweit sind rund 7000 Personen hauptberuflich im Journalismus tätig), wird die Lage in der Medienbranche zunehmend ein arbeitsmarktpolitisches Problem. Im Vorjahr waren durchschnittlich 852 Journalisten arbeitslos gemeldet, davon waren 105 in Schulungen. Laut Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS), stieg die Zahl der arbeitslosen Journalisten in den vergangenen zwei Jahren um 9,7 Prozent. Das AMS hat daher mit der Industriellenvereinigung, der Wirtschaftskammer, dem Presseclub Concordia und dem Verband Österreichischer Zeitungen ein eigenes Beratungs- und Betreuungsprojekt namens Ajour (Arbeit für Journalisten) gestartet.

Geschäftsführerin ist die frühere „Standard“-Journalistin und Arbö-Generalsekretärin Lydia Ninz. Sie geht davon aus, dass rund ein Drittel der arbeitslosen Journalisten wieder in der Medienbranche oder in mediennahen Bereichen eine Arbeit finden werde – entweder als Selbstständige oder Beschäftigte. Ein weiteres Drittel werde in andere Kommunikationsberufe wechseln – etwa als Pressesprecher oder in PR-Agenturen. Das verbliebene Drittel werde „sich wohl völlig neu orientieren müssen“, sagt Ninz. Das AMS fördert das Projekt im ersten Jahr mit rund 142.000 Euro. (höll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.04.2017)

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