In Deutschland gibt es einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge so viele offene Stellen wie noch nie. Firmen suchen vor allem Fachkräfte mit Berufsausbildung.
Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland hat zu Beginn des Jahres einen neuen Höchststand erreicht. Deutschlandweit gab es im ersten Quartal 1,064 Millionen offene Stellen in Deutschland, wie das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. In Westdeutschland waren demnach 824.000 offene Stellen zu vergeben, in Ostdeutschland 240.000.
Fast zwei Drittel (64 Prozent) der offenen Stellen erfordern eine abgeschlossene Berufsausbildung, 16 Prozent ein abgeschlossenes Hochschulstudium, wie das IAB weiter mitteilte. Bei 20 Prozent der offenen Stellen wird keine Ausbildung vorausgesetzt. "Gerade kleine und mittlere Unternehmen suchen vor allem Fachkräfte mit einer Berufsausbildung", erklärte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.
Die Zahlen beruhen auf einer repräsentativen Betriebsbefragung des IAB. Das Institut untersucht viermal jährlich das gesamte Stellenangebot - also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im ersten Quartal 2017 wurden demnach Antworten von annähernd 8.000 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche ausgewertet.
Grund für die hohe Nachfrage ist die gute Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2017 das achte Jahr in Folge wachsen.
(APA/AFP)