Mitterlehner setzt Lehrlingspaket in Kraft

Auszubildende zur Fachverkaeferin im Lebensmittel Handwerk verpackt in einer Konditorei Gebaeck
Auszubildende zur Fachverkaeferin im Lebensmittel Handwerk verpackt in einer Konditorei Gebaeck(c) imago/photothek (Thomas Imo/photothek.net)
  • Drucken

Ab Herbst können rund 3200 Lehranfänger mit acht neuen Berufsbildern ausgebildet werden.

Unbeirrt von Regierungskrise, drohenden Neuwahlen und dem Ringen der ÖVP um einen neuen Parteichef hat der scheidende Wirtschaftsminister und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner das neue Lehrberufspaket 2017 in Kraft gesetzt. Dieses sieht unter anderem acht neue modernisierte Berufsbilder mit Schwerpunkt Digitalisierung vor. "Die Lehre muss schrittweise fit für den digitalen Wandel werden. Davon profitieren Lehrlinge und Betriebe", signalisierte Mitterlehner, der am Montag sein Ministeramt zurücklegt, Business as usual.

Ab Herbst können rund 3.200 Lehranfänger mit den neuen Berufsbildern ausgebildet werden. Der Trend in Richtung Industrie 4.0 bringe neue Aufgaben. Parallel dazu habe der demographische Wandel zu einer sinkenden Zahl an Jugendlichen geführt. Zudem steige der Wettbewerb der Unternehmen mit den weiterführenden Schulen um die besten Jugendlichen, skizziert Mitterlehner die aktuellen Herausforderungen in einer Aussendung.
Die Hälfte der acht neuen Berufsbilder 2017 geht direkt auf die Digitalisierung ein: So erhält der Einzelhandel den Schwerpunkt „Digitaler Verkauf“. Es sei höchste Zeit, dass die Digitalisierung nun auch auf dem Bildungsniveau der Lehrberufe ankomme, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Auch die Reifen- und Vulkanisationstechnik sowie der Fertigteilhausbau nehmen künftig stärker auf den digitalen Wandel Bezug. Ebenfalls modernisiert wird die Sonnenschutztechnik, weil in der Praxis immer öfter Automatisierungssysteme eingesetzt werden. Darüber hinaus werden die Lehrberufe Buchbinder, Pflasterer, Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechnik (bisher Isoliermonteur) erneuert.

(APA/red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.