Industrie in Europa schafft Jobs wie seit 20 Jahren nicht mehr

A worker checks water in a water treatment factory, used to clear waste water from the paint shops, at the Volkswagen headquarters during a media tour to present Volkswagen´s so called ´Blaue Fabrik´ environmental program, in Wolfsburg
A worker checks water in a water treatment factory, used to clear waste water from the paint shops, at the Volkswagen headquarters during a media tour to present Volkswagen´s so called ´Blaue Fabrik´ environmental program, in Wolfsburg(c) REUTERS (FABIAN BIMMER)
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Laut einer Umfrage unter 3000 Industriekonzernen in der Eurozone wurden im Mai so viele Arbeitsplätze geschaffen wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Statt Kosten zu senken, setzten die Konzerne wieder auf Investitionen und Wachstum.

Berlin. Die Industrie in der Eurozone schafft dank
der anziehenden Nachfrage immer mehr neue Arbeitsplätze. Produktion
und Aufträge der Betriebe hätten im Mai so kräftig zugelegt wie
zuletzt vor rund sechs Jahren, teilte das Institut IHS Markit am
Donnerstag zu seiner Umfrage unter rund 3000 Firmen mit. "Das zog
den stärksten Jobaufbau in der 20-jährigen Umfragegeschichte nach
sich", hieß es.

Das kräftige Beschäftigungsplus zeige, "dass sich immer mehr
Unternehmen weniger auf Kostensenkungen als vielmehr auf
Investitionen in Wachstum konzentrieren", sagte Markit-Chefökonom
Chris Williamson. "Das wiederum beflügelt den Ausblick in der
gesamten Eurozone."

Auch in der österreichischen Industrie geht es nach oben

Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg zum April um 0,3 auf 57,0
Punkte und signalisiert mit mehr als 50 Zählern weiter Wachstum. Der
kräftige Stellenaufbau verstärke den Eindruck, dass der Aufschwung
von Monat zu Monat robuster werde, sagte Williamson. "Deutschland
ist zwar die Wachstumslokomotive, doch bei weitem nicht der einzige
Wachstumsmotor." Zügig aufwärts gehe es auch mit der Industrie in
Österreich, Spanien, Italien, Irland und den Niederlanden.

"Frankreich hinkt der Entwicklung zwar hinterher, doch auch hier
laufen die Geschäfte im zweiten Quartal 2017 so gut wie seit sechs
Jahren nicht mehr", sagte Williamson. Der Markit-Index für die
deutsche Industrie kletterte im Mai um 1,3 auf 59,5 Punkte und
signalisierte damit das stärkste Wachstum seit April 2011.

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