Nikkei über 20.000 Punkten

Das freut Nintendo-Aktionäre: Nintendo Switch verkauft sich sehr gut.
Das freut Nintendo-Aktionäre: Nintendo Switch verkauft sich sehr gut.(c) APA/AFP/KAZUHIRO NOGI (KAZUHIRO NOGI)
  • Drucken

Gute Unternehmenszahlen und der schwache Yen treiben das japanische Börsenbarometer in die Nähe seines Zwischenhochs von 2015.

Tokio/Wien. Japans Aktienmarkt befindet sich dank des schwachen Yen und einer guten Lage der Unternehmen auf dem Höhenflug. Der Nikkei-Index, der die 225 größten Firmen Japans repräsentiert, stieg am Freitag erstmals seit Ende 2015 wieder über die Marke von 20.000 Punkten. Von seinem Allzeithoch ist der Nikkei noch weit entfernt, im Jahr 1990 stand er knapp unter 40.000 Zählern. Am vergangenen Freitag ging der Index schließlich mit 20.177,28 Punkten aus dem Handel.

Für den jüngsten Höhenflug dürfte neben den positiven Vorgaben der Wall Street auch der schwächere Yen gesorgt haben. Seit Mitte April hat die japanische Währung zum Euro acht Prozent verloren. Ein schwacher Yen beflügelt üblicherweise die Aktien.

Da der Yen jedoch auf Zweijahressicht zum Euro gestiegen ist, konnten europäische Anleger, die japanische Aktien halten, seitdem Währungsgewinne einfahren, die die Kursverluste wettgemacht haben. Die Folge: Auf Eurobasis war der Nikkei gestern so hoch wie zuletzt 2000.

Unter den Einzelwerten verbesserten sich am Freitag insbesondere die Wertpapiere der Autobauer Nissan und Honda mit einem Kursplus von 2,71 und 2,63 Prozent. Hintergrund ist ein kürzlich vorgelegter Bericht zum Autoabsatz in den Vereinigten Staaten.

Aus Branchensicht waren in Japan vor allem Stahlwerte gefragt. So gehörten die Papiere von Kobe Steel und Nippon Steel mit Gewinnen von 6,8 beziehungsweise 5,8 Prozent zu den attraktivsten Einzelaktien.

Nintendo nahe Neunjahreshoch

Auch die Nintendo-Aktie ist gestiegen und notiert nahe ihrem Neunjahreshoch. Nintendos Hybridkonsole Switch verkauft sich sehr gut. Nun hat Nintendo Details zu seinem Online-Abo-Angebot bekannt gegeben, das Anfang 2018 verfügbar sein soll. Der Preis für Switch online soll mit 20 Euro pro Jahr deutlich unter den Angeboten der Konkurrenz für die Playstation und die Xbox liegen. Seit Jahresbeginn hat die Nintendo-Aktie um 45 Prozent zugelegt. Sie liegt jetzt höher als im Juli des Vorjahres, als der Hype um das Spiel Pokémon Go das Papier auf ein Zwischenhoch getrieben hatte.

Bestperformer im Nikkei seit Jahresbeginn ist Minebea – der Konzern stellt Kugellager und elektronische Geräte her – mit einem Plus von 73 Prozent, gefolgt vom Hersteller für elektronisches Zubehör Fujikura (55 Prozent). (ag./red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.06.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

JAPAN-STOCKS-MARKETS-NOON
Geld & Finanzen

Höhenflug: Nikkei steigt wieder über 20.000 Punkte

Erstmals seit 2015 schafft es der japanische Leitindex über die 20.000-Punkte-Marke. Er verdankt den Anstieg dem schwachen Yen und der guten Lage der Unternehmen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.