Entwicklung: Wo bleibt die digitale Aufholjagd?

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Österreich nutzt seine guten Voraussetzungen für das digitale Zeitalter nicht. Vor allem bei Infrastruktur und Bildung gibt es Nachholbedarf.

Wien. Die EU hat einen, jeder Konzern hat einen, und die heimische Bundesregierung hat gleich mehrere davon: Die Rede ist von einem Plan, wie das Land, das Unternehmen, die Menschen fit für die digitale Zukunft gemacht werden sollen. Es gibt kein Thema, über das die zerbröselnde Koalition derzeit lieber spricht. Und dennoch scheint niemand so recht zu wissen, wohin die Reise eigentlich geht, was uns fehlt, und wo wir stehen. Der Versuch einer Bestandsaufnahme.

Dass die moderne Technologie die Gesellschaft so schnell wie nie verändert hat und nun die Wirtschaft verändern wird, steht außer Streit. Wer daran zweifelt, muss sich nur in Erinnerung rufen, wie er heute einkauft, Medien konsumiert oder mit Freunden Kontakt hält – und wie er das vor 15 Jahren gemacht hat. 3-D-Drucker werden die Industrie auf den Kopf stellen, selbstfahrende Autos unser Verständnis von Freiheit und Mobilität. Die Unternehmen peitschen die Automatisierung der Produktion – aber auch vieler Bürotätigkeiten – voran. Für das Hochlohnland Österreich ist die Entwicklung eine Chance, wieder mit Know-how zu punkten. Firmengründern eröffnet das Internet einen globalen Markt, setzt sie zugleich aber globaler Konkurrenz aus. Die vierte industrielle Revolution macht aber nicht bei der Wirtschaft halt. Sie verändert, wie wir leben, lernen, uns bewegen und gesunden. Doch sind wir wirklich darauf vorbereitet?

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