Ohne Reformen wird die Überalterung Österreichs Staatshaushalt härter treffen als die globale Wirtschaftskrise, so die OECD. Im Wahlkampf spielt das Thema dennoch keine Rolle.
Es war eine Woche mit durchaus guten Nachrichten. So meldete das heimische IHS in seiner Mittelfristprognose am Donnerstag, dass sich Österreich künftig auf ein deutlich kräftigeres Wachstum einstellen könne. Statt 0,8 Prozent wie in den vier vergangenen Jahren sollen es bis 2021 jährlich 1,7 Prozent pro Jahr sein. Die heimischen Ökonomen bestätigten damit ein Bild, das bereits am Anfang der Woche von der OECD gezeichnet wurde. In ihrem aktuellen Länderbericht schrieben die Wirtschaftsforscher der Industrieländerorganisation: „Österreich ist eine stabile und reiche Nation, bei der das Wachstum unter anderem aufgrund der Steuerreform von 2016 und der Erholung der Exporte wieder am Anziehen ist.“ Alles eitel Wonne also?
Nicht ganz. Denn blättert man ein paar Seiten in dem Länderbericht weiter nach hinten, kommen die berühmten „Aber“. So hat Österreich einerseits ein Problem bei der Vorbereitung auf die Zukunft und hinkt vor allem bei digitaler Bildung nach („Die Presse“ berichtete). Hinzu kommt aber auch ein vergangenheitsbezogenes Problem, das die Republik in absehbarer Zeit vor gehörige Schwierigkeiten stellen wird: die Überalterung.