SPÖ für höhere Überstundenzuschläge bei Teilzeitarbeit

Symbolbild: Arbeitszeit
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Die SPÖ schreibt in ihrem Wahlkampfprogramm Forderungen fest, mit denen vor allem Frauen im Beruf unterstützt werden sollen.

In Österreich sind mehr als drei Viertel der Teilzeitbeschäftigten Frauen. Die SPÖ, Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner und Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek, wollen erreichen, dass weibliche Berufstätige in Teilzeit mehr Lohn erhalten, wenn sie Überstunden machen. Im SPÖ-Wahlprogramm, das am Donnerstag dieser Woche vom Bundesparteirat beschlossen wird und der "Presse" vorliegt, findet sich deswegen die Forderung, die Zuschläge für Überstunden, die über die vertraglich vereinbarte Dienstzeit hinausgehen, bei Teilzeitarbeit von 25 Prozent auf 50 Prozent zu verdoppeln.

Im SPÖ-Papier wird außerdem die schon länger vorgebrachte Forderung nach einem Mindestlohn von 1500 Euro brutto im Monat festgeschrieben. Dabei soll es nach dem Willen der Kanzlerpartei aber rascher gehen als bisher geplant. Denn die Umsetzung der 1500 Euro Mindestlohn, von dem ebenfalls erneut Frauen am meisten profitieren sollen, müsse "flächendeckend" 2019 erfolgen. Gleichzeitig verlangt die SPÖ, wie bereits bekannt ist, dass statt bisher rund 11.000 Euro im Jahr 1500 Euro brutto im Monat steuerfrei bleiben sollen.

"Arbeit muss sich lohnen, gerade auch für Frauen"

Im Kapitel Arbeit findet sich zur Teilzeit noch ein weiteres Anliegen. Demnach müsse es einen Rechtsanspruch auf Ausweitung der Arbeitszeit für Beschäftigte in Teilzeit geben, wenn ein entsprechender Arbeitsbedarf in einem Unternehmen besteht. Auch davon würden vor allem Frauen profitieren. Schon bisher gilt, dass Teilzeitbeschäftigte zuerst informiert werden müssen, wenn es eine neue Vollzeitarbeitsstelle in einem Unternehmen gibt.

Rendi-Wagner begründet den Vorstoß so: "Arbeit muss sich lohnen, gerade auch für Frauen. Deswegen fordern wir eine faire Auszahlung von Überstunden." Außerdem ist Teilzeitarbeit den SPÖ-Frauen seit langem ein Dorn im Auge, weil diese wegen der niedrigeren Löhne aufgrund kürzerer Arbeitszeit später auch niedrigere Pensionen zur Folge hat. Deswegen drohe Frauen verstärkt Armut im Alter.

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