Moody's stuft Kärntner Hypo auf Schrottstatus herab

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THEMENBILD: HYPO ALPE-ADRIA-BANK(c) APA/BARBARA GINDL (Barbara Gindl)
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Die Kärntner Hypo steht damit auf der selben Stufe wie die deutsche IKB, die isländische Kaupthing oder die britische Northern Rock. Für eine Hypo-Rettung werden wohl mehr als 1,5 Mrd. Euro benötigt, sagt Moody's.

Die Ratingagentur Moody's hat die Bewertung der strauchelnden Hypo Alpe Adria noch weiter gesenkt. Das Finanzstärke-Rating (BFSR) der Bank wurde von E+ auf E gesenkt , den niedrigsten Stand den es bei Moody's für Banken gibt. Die Einschätzung der langfristigen Schulden und Einlagen wurde von Baa1 auf Baa2 heruntergestuft, das Rating der nachrangigen Verbindlichkeiten von Baa2 auf Baa3. Langfrist- und Kurzfrist-Rating der Bank stehen auf dem Prüfstand für eine weitere Herabstufung.

Die Ratings für die staatlich garantierten Verbindlichkeiten der Kärtner Hypo sind nach Angaben von Moody's von den Herabstufungen nicht betroffen. Gesenkt wurden jedoch die Einschätzungen für einige Hypo-Töchter mit Sitz auf Jersey.

E-Rating gilt als Schrottstatus

Ein E-Rating gilt in der Finanzbranche als Schrottstatus. Ähnlich schlecht geratet sind derzeit bei Moody's nur 25 Banken, darunter die deutsche IKB, Kaupthing (Arion) oder Northern Rock. Moody's zeigt sich angesichts des Streits um eine Finanzhilfe für die angeschlagene Bank "besorgt" über deren Zukunft.

Angesichts eines angekündigten Nettoverlusts für 2009 von mehr als einer Milliarde Euro werde die Bank sogar mehr als die bisher diskutierten 1,5 Milliarden Euro Kapitalspritze brauchen, so die Ratingagentur.

Nach Moody's-Einschätzung haben Kärnten und die österreichische Regierung angesichts der fast 20 Milliarden Euro Schulden mit Landeshaftung der Hypo großes Interesse daran, eine Bank-Insolvenz zu verhindern, vor allem wegen des damit verbundenen Schadens im österreichischen Bankensystem.

(APA)

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