Tabakindustrie lässt nichts anbrennen

Philip Morris lässt bei iQOS den Tabak nicht verglühen, sondern nur erhitzen.
Philip Morris lässt bei iQOS den Tabak nicht verglühen, sondern nur erhitzen. (c) REUTERS
  • Drucken

Weil die E-Zigarette sich nicht durchsetzt, sehen die Konzerne ihre Zukunft wieder im Tabak – der aber nur noch verdampft wird. Die Branche bleibt trotz aller Verbote erfolgreich.

Wien. Man darf das Produkt in öffentlichen Räumen nicht mehr nutzen, Schockfotos auf der Verpackung schrecken potenzielle Käufer ab, unter der Jugend findet es immer weniger Anhänger – aber seine Hersteller florieren. Die Zigarettenkonzerne haben es geschafft, trotz aller Verbote erfolgreich zu bleiben. Warum? Sie können sich auf die unstillbare Nikotinsucht ihrer Kunden verlassen. Mit starken Preiserhöhungen hat die Tabakindustrie in Europa und den USA die Mengenrückgänge zu einem guten Teil kompensiert. Den Rest besorgte die wachsende Bevölkerung in Entwicklungs- und Schwellenländern. Keine große Rolle spielte hingegen bisher die E-Zigarette, die als weniger schädliche Alternative vermarktet wird.

Ihre Zuwächse flachen in den USA schon stark ab. In Deutschland bleibt sie mit rund zwei Prozent Marktanteil eine Nische. „Big Tobacco“, die vier weltweit dominierenden Konzerne, glaubten ohnehin nie so recht daran, dass eine verdampfende Flüssigkeit, der man Nikotin und Aromen zusetzt, die Raucher zum Umstieg bewegen kann. Nur zögerlich kauften sie kleinere Pioniere auf und boten selbst Dampfer an. Mit mehr Elan tüfteln sie seit vielen Jahren an der „Heat not burn“-Technologie, die sie nun weltweit ausrollen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.