Wozabal-Insolvenz: Nächster Tiefschlag für Arbeitsmarkt in Enns

FIRMENGRUPPE WOZABAL INSOLVENT - GROeSSTE OOe-PLEITE SEIT VIER JAHREN
FIRMENGRUPPE WOZABAL INSOLVENT - GROeSSTE OOe-PLEITE SEIT VIER JAHRENFOTOKERSCHI.AT/BERNADETTE KERSCH
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Knapp die Hälfte der 792 wackelnden Jobs sind in Enns. Der Arbeitsmarkt der Stadt muss in den kommenden Jahren auch C&A-Wegzug verkraften.

371 der 792 bei der Mietwäsche-Firma Wozabal wackelnden Arbeitsplätze sind am Standort Enns angesiedelt. Die Insolvenz trifft den Arbeitsmarkt der 12.000-Einwohner-Stadt im Bezirk Linz-Land damit besonders stark. Denn erst vor wenigen Wochen hatte der Modekonzern C&A die Schließung seines Ennser Logistikzentrums per 2019 angekündigt, wodurch 215 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren dürften.

C&A will sein Logistikzentrum in Enns zusperren und die CEE-Länder künftig zentral von Trnava in der Slowakei aus beliefern. Damit ist auch die Zukunft des in der Nachbarschaft angesiedelten Textil-Aufbereiterbetriebes Lang mit 25 Beschäftigten ungewiss geworden. Zudem büßt die Stadt mindestens 150.000 Euro an Steuern pro Jahr ein.

Nach diesem Mitte Juli bekannt gewordenen Tiefschlag für den Ennser Arbeitsmarkt muss die Stadt nun um einen weiteren großen Arbeitgeber zittern. Wozabal hat für sechs seiner Teilfirmen Insolvenzanträge gestellt. Insgesamt bangen 792 Arbeitnehmer, von denen die meisten zuletzt keine Löhne mehr ausbezahlt bekommen haben, um ihre Jobs - 371 davon in Enns, 228 in Lenzing, 92 in Linz, 73 in Rankweil, der Rest in Salzburg und Wien.

(APA)

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