Arbeitsmarkt: Viele Jobs für Facharbeiter für immer verloren

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Die Zahl der offenen Stellen ist massiv gesunken. Nach AK-Informationen sind in den Produktionsberufen um etwa 35 Prozent mehr Menschen arbeitslos. Im Maschinenbau gar um 113 Prozent.

WIEN (APA). In sämtlichen Facharbeiterberufen ist die Arbeitslosigkeit im November gegenüber dem Vorjahreszeitraum markant gestiegen. „Viele dieser Arbeitsplätze sind aufgrund des Strukturwandels für immer verloren“, sagt Josef Wallner, Arbeitsmarktexperte der Arbeiterkammer.

Nach AK-Informationen sind in den Produktionsberufen um etwa 35 Prozent mehr Menschen arbeitslos. Im Maschinenbau gar um 113 Prozent, bei den Schlossern um 71. Die Arbeitslosigkeit bei Maurern und Malern sei dank der Konjunkturpakete nur um sechs bzw. zehn Prozent gewachsen.

Auch die Zahl der offenen Stellen sinkt: Im November waren 604 Jobs als Elektroinstallateur unbesetzt, ein Jahr zuvor waren es mehr als doppelt so viele. Für Schlosser ist die Zahl der offenen Stellen um zwei Drittel auf 218 gesunken. Die Zahl der Berufe, in denen Facharbeitermangel besteht, habe sich binnen eines Jahres mehr als halbiert, sagt Wallner.

In der derzeitigen Wirtschaftslage würden sich Unternehmen immer weniger binden wollen, sagt Wallner. Einige Facharbeiter, die ihre Anstellung verloren haben, seien über Zeitarbeitsfirmen wieder von ihren ehemaligen Arbeitgebern engagiert worden.

Weniger ausländische Arbeiter

Der Zuzug ausländischer Arbeitskräfte hat sich verlangsamt. 2008 wurden laut AK von 2454 Schlüsselplätzen für Arbeitnehmer aus Nicht-EWR-Ländern 1613Plätze in Anspruch genommen. Heuer wurden bis zum 30.September nur 740 Plätze des Kontingents ausgeschöpft.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2009)

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