Ende 2009 hatte der Bund 168,8 Milliarden Euro Schulden, um 6,8 Milliarden Euro mehr als noch Ende 2008. Der Löwenanteil davon ist in Form von Staatsanleihen am Markt.
Höhere Ausgaben durch Konjunkturprogramme und niedrigere Steuereinnahmen durch die triste wirtschaftliche Lage haben die Schulden des Bundes im Jahr 2009 um gut 6,8 Milliarden Euro anwachsen lassen. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Finanzministeriums hervor.
Die Staatsschulden im Überblick:
Schulden Österreichs, in Mio. Euro
Veränderung
20092008absolutin %in Euro
titriert 149.587 141.144 8.4435,98Davon
Anleihen 140.992 129.339 11.6539,01Bundesobligationen 2.648 3.607 -959-26,59Schatzscheine 6.016 8.198 -2.182-26,62nicht tritiert 14.037 12.958 1.0798,33 Euroschuld 163.693154.1029.5916,22Fremdwährungen
titriert 5.092 7.711 -2.619-33,96.....davon
Anleihen 4.638 7.231 -2.593-35,86Schuldverschreibungen 454 480 -26-5,42nicht titriert 0 158 -158-100,00Fremdwährungen5.0927.869-2.777-35,29Gesamt168.785161.9716.8144,21Titrierte Schulden sind jene, die formlos übertragen werden können. So kann man zum Beispiel Anleihen jederzeit an jemand anderen verkaufen und der Anleihengeber - hier der Staat - hat die Schulden dann bei dem neuen Inhaber. Nichttitrierte Schulden dagegen sind etwa Direktkredite oder Darlehen.
Länger anschreiben lassen
Mit gut 96 Milliarden Euro ist der größte Teil der Schulden langfristig, also mit einer Laufzeit von über fünf Jahren. 57,6 Milliarden Euro müssen zwischen 2011 und 2016 getilgt werden, nur 14,9 Milliarden sind kurzfristige Schulden, die binnen eines Jahres zurückgezahlt werden müssen.
Das sind allerdings nur die Schulden des Bundes, jene der Länder und Gemeinden sind darin noch nicht berücksichtigt.