Die Österreicher gaben 2009 bei gleichem Verbrauch wie 2008 um 1,2 Milliarden Euro weniger für Sprit aus. Ursache war der Preisrückgang bei Benzin und Diesel. Der Verkehrsclub Österreich sieht daher Platz für eine Steuererhöhung.
PKW-Fahrer tankten 2009 mit 5,3 Milliarden Liter Benzin und Diesel etwa gleich viel Treibstoff wie 2008. Sie zahlten dafür aber mit 5,5 Milliarden Euro um 1,2 Milliarden Euro weniger als 2008, errechnete der VCÖ laut Aussendung vom Mittwoch. Ursache war der Preisrückgang um 27 Cent pro Liter bei Diesel und um 17 Cent pro Liter bei Benzin. Das Aufkommen für Mineralölsteuer blieb mit etwa zwei Milliarden Euro auf gleichem Niveau.
Von den 5,5 Milliarden Euro seien 3,9 Milliarden Euro von Inländern ausgegeben worden, 1,6 Milliarden Euro hingegen von Autofahrern aus dem Ausland, berechnete der VCÖ, wobei der Verkehrsclub nicht nur den klassischen Tanktourismus sondern auch den Spritbedarf ausländischer Touristen in Österreich zum Auslandsbedarf dazurechnet. Demnach haben Ausländer mit 600 Millionen Euro fast ein Drittel der gesamten Mineralölsteuer berappt. In den Berechnungen des VCÖ ist der Dieselbedarf von Lkw nicht enthalten.
Der VCÖ macht sich angesichts dieser Zahlen für eine Erhöhung der Mineralölsteuer stark. Selbst bei einer Erhöhung um zehn Cent wäre Treibstoff günstiger als 2008, heißt es in der Aussendung.
(APA)