In Ostösterreich ist die Nachfrage nach Immobilien so stark gestiegen, dass das Angebot bei weitem nicht mehr ausreicht. Dabei geht der Trend zu Top-Wohnungen einerseits und kleinen Häusern andererseits.
Während in den USA immer mehr Menschen auf ihren Häusern sitzen bleiben, haben es potenzielle Immobilienkäufer in Ostösterreich schwer, noch Objekte zu finden. Denn die Stunde der Verkäufer hat geschlagen, wie die jährliche Analyse des Immobilienmarktes Ostösterreich der Raiffeisen Immobilien Vermittlung (RIV) zeigt. Christoph Petermann, Geschäftsführer der RIV analysiert: „2009 haben wir doppelt so viele Investment-Objekte vermittelt wie 2008 – und wir könnten noch 20 mal so viele verkaufen, weil die Nachfrage so stark ist.“
Top-Wohnung oder kleines Haus
Besonders beliebt sind derzeit in Wien neben den klassischen, steuerlich begünstigten Vorsorgewohnungen auch etwas größere Eigentumswohnungen (von 100 bis 150 m2) in attraktiver Lage. In Niederösterreich beobachte die RIV einen ausgeprägten Trend zu kleineren Objekten. RIV-Geschäftsführer Peter Weinberger führt das auf das stärker ausgeprägte Risikobewusstsein im Gefolge der Wirtschaftskrise zurück. „Viele Immobilienkäufer, vor allem junge Familien, scheuen in unsicheren Zeiten das Risiko hoher Kredite.“
Mietkauf wird für alle interessant
Auch der Mietkauf wird in Niederösterreich immer beliebter. War diese Art der Vertragsgestaltung bisher auf geförderte Wohnbauprojekte beschränkt, werden mittlerweile auch zahlreiche frei finanzierte Objekte wie z.B. Reihenhaus- oder Doppelhaussiedlungen zum Mietkauf angeboten. Beim Mietkauf wird zu Beginn eine Mietvorauszahlung in der Größenordnung von 35.000 Euro fällig. Während der Vertragslaufzeit (im Schnitt zehn Jahre) zahlt man monatlich Miete, danach kann man die Immobilie zu einem vorher festgelegten Preis kaufen.
(Red. )