RZB und RI werden "Raiffeisenbank International"

werden Raiffeisenbank International
werden Raiffeisenbank International(c) Michaela Bruckberger
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Die neue Raiffeisenbank International wird vom derzeitigen International-Chef Herbert Stepic geführt. Die Bank wird sich zu 21,2 bis 22 Prozent in Streubesitz befinden. Die RI bleibt an der Börse notiert.

Die Vorstände von Raiffeisen International (RI) und der Raiffeisen Zentralbank (RZB) haben am Montag die Verschmelzung wesentlicher Teile des Bankbetriebs der RZB mit der RI beschlossen. Die neue Bank soll Raiffeisenbank International AG heißen und von RI-Chef Herbert Stepic und Karl Sevelda als dessen Vize geführt werden. Die Beschlüsse von Aufsichtsräten und Hauptversammlungen stehen noch aus. Die Hauptversammlung ist für 8. Juli 2010 geplant, am 30. Mai sollen die Geschäftsberichte des ersten Quartals veröffentlicht werden.

Eine Stärkung des Eigenkapitals ist für 2010 nicht geplant. Nur im Falle einer Akquisitionsmöglichkeit in Zentraleuropa gebe es keinen ausreichenden Eigenkapital-Puffer, sagte der künftige Chef des fusionierten Instituts Herbert Stepic am Dienstag. Die Rückzahlung des staatlichen Partizipationskapitals, weitere Abschreibungen in Osteuropa oder auch überproportional hohe neue Eigenkapitalerfordernisse durch Basel III als Motiv für Kapitalerhöhungen schlossen Stepic und RZB-Chef Walter Rothensteiner ganz oder weitgehend aus.

Das Management geht von einem Anteil des RI-Streubesitzes zwischen 21,2 und 22,0 Prozent nach Durchführung der Transaktion aus. Derzeit sind es 27,2 Prozent, jeweils inklusive Aktien im Eigenbestand.

RI erhält Banklizenz

Mit der Fusion sollen die Geschäftsbereiche der RZB, welche für die Verschmelzung vorgesehen sind, in einem ersten Schritt in eine 100-prozentige Tochtergesellschaft abgespaltet werden. Diese wird unmittelbar anschließend auf die RI verschmolzen. Die RI soll durch die Verschmelzung eine österreichische Banklizenz erhalten und wie bisher börsenotiert sein. Die Transaktion umfasst nicht die Funktionen der RZB als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich sowie damit verbundene Geschäftsbereiche und Beteiligungen der RZB.

Rothensteiner wird Aufsichtsratschef

Nach dem Zusammenschluss will Raiffeisen "personelle Kontinuität" gewahrt wissen. In den Vorstand der fusionierten Bank werden neben Stepic und Sevelda Martin Grüll (CFO), Johann Strobl (CRO), Aris Bogdaneris (Retail Banking), Patrick Butler (Global Markets), Peter Lennkh (Network Management) und Heinz Wiedner (COO) einziehen. Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank International AG soll Walter Rothensteiner sein.

(Ag./Red)

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