Streit um Privilegien für Fluglotsen: Viele Flüge sind in Wien verspätet

Symbolbild: Passagiere am Wiener Flughafen
Symbolbild: Passagiere am Wiener FlughafenAPA/HERBERT NEUBAUER
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Am Wiener Flughafen kam es am Montag bei Flügen zu Verspätungen. Auch Flüge mussten gestrichen werden.

Am Montagmorgen kam es aufgrund einer Betriebsversammlung der Fluglotsen bei der Austro Control zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr. Der Flughafen Wien rät allen Passagieren, den aktuellen Status ihres Fluges vor Reiseantritt bei ihrer Fluglinie zu überprüfen.

Hinter den Kulissen wird unter anderem um die Privilegien der Fluglotsen gestritten. Laut "Presse"-Informationen haben sich die Arbeitnehmer und Arbeitgeber bereits in der Vorwoche de-facto geeinigt. Doch dann sind die Gewerkschaften aufgestanden und haben alles platzen lassen, heißt es. Die staatliche Austro Control kam den Gewerkschaften in vielen Punkten entgegen. So verpflichtete sich die Austro Control, zusätzliche Lotsen einzustellen. Das Unternehmen sagte auch Lohnerhöhungen und eine Prämie zu. Doch das ist längst nicht alles. Bei dem Streit geht es vor allem um einen neuen Kollektivvertrag. So profitieren die Fluglotsen schon jetzt von verschiedenen Zusatzleistungen. Dem Vernehmen nach dürfen die Fluglotsen die bisherigen Zusatzleistungen behalten, doch sie fordern deutlich mehr. 

Der Machtkampf hatte Auswirkungen auf den Flugverkehr. Es kam am Montag zu Flugverspätungen. Zudem sind auch einige Flüge gestrichen worden. So musste beispielsweise der AUA-Flug von Wien nach Kopenhagen von 7.10 Uhr auf 8.35 Uhr verschoben werden. Beim AUA-Flug von Wien nach Stuttgart gab es eine Verspätung (von 7.15 Uhr auf 8.30 Uhr).

Komplett gestrichen wurde der AUA-Flug von Wien nach Bologna (geplanter Abflug um 8.50 Uhr). Auch der AUA-Flug von Wien nach Venedig (geplant 9.10 Uhr) wurde gestrichen. Der für 9.50 Uhr geplante Flug nach Budapest findet ebenfalls nicht statt.

Bei anderen Flügen kam es zu Verspätungen: Der Eurowings-Flug von Wien nach Köln wurde von 9.00 Uhr auf 9.30 Uhr verschoben, der AUA-Flug von Wien nach Berlin-Tegel startet um 9.15 Uhr (statt 9.00 Uhr). Der Eurwings-Flug nach Düsseldorf ist um 25 Minuten verspätet. Der Air Serbia-Flug von Wien nach Belgrad wurde von 9.25 Uhr auf 10.10 Uhr verschoben. Beim Air-France-Flug, der für zehn Uhr geplant war, müssen Passagiere ebenfalls mit einer Verspätung rechnen.

Die Gewerkschaft ersuchte in einer Aussendung um Verständnis. "Wir bitten die Fluggäste für entstehende Unannehmlichkeiten um Verständnis. Es ist unsere Pflicht, die Bediensteten über den Verhandlungsstand zu informieren", so die Gewerkschaft. (höll)

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