Österreicher fahren 180 Stunden pro Jahr in die Arbeit

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Österreicher brauchen im Schnitt täglich 24 Minuten von zu Hause zum Arbeitsplatz. Die monatlichen Fahrtkosten liegen bei drei Prozent ihres Nettogehalts. Österreich liegt im weltweiten Schnitt.

Eine Woche im Jahr verbringen Österreichs Arbeitnehmer im Schnitt am Weg zum Job. Denn die durchschnittliche Fahrzeit von zu Hause zum Arbeitsplatz beträgt in Österreich 24 Minuten, wie eine Studie von Regus ergab. Der Anbieter von mobilen Arbeitsplatzlösungen hat dafür Arbeitnehmer in 75 Ländern befragt.

22 Arbeitstage unterwegs

Bei 24 Minuten für einen Weg ergeben sich 48 Minuten reine Fahrzeit pro Tag. Rechnet man mit 225 Arbeitstagen pro Jahr (365 Tage minus Samstag/Sonntag, minus 10,5 Feiertage minus 25 Tage gesetzl. Urlaub), so ergibt das 180 Stunden reine Fahrzeit jährlich. Das entspricht 7,5 Tagen zu 24 Stunden oder 22,5 Tagen zu acht Stunden. In 40 erwerbstätigen Jahren wären das 300 volle Tage.

Berücksichtigt man außerdem die 12,5 Tage durchschnittlichen Krankenstand (lt. Statistik Austria 2009), so kommt man auf 213 Arbeitstage und damit auf 7,1 volle Tage reine Fahrzeit pro Jahr.

Gut ein Drittel der österreichischen Arbeitnehmer pendelt aber weniger als eine halbe Stunde täglich, wie die Studie ergab:

Fahrzeit in MinutenAnteil1 bis 1534%15 bis 3031%30 bis 4518%45 bis 608%Über 609%Die Ergebnisse passen auch grob zu den Ergebnissen der Volkszählung aus dem Jahr 2001 in Österreich sowie zum Trend, eher an die Stadtrände oder die "Speckgürtel" zu ziehen. Damals brauchten noch knapp 42 Prozent weniger als 15 Minuten in die Arbeit, dafür mussten nur 5,6 Prozent der Österreicher mehr als eine Stunde Fahrzeit in Kauf nehmen. 

Land der Autofahrer

Die mit Abstand meisten Österreicher, 59 Prozent, pendeln mit dem privaten Pkw, immerhin 25 Prozent fahren mit dem Zug und der U-Bahn. Der Anteil von Fahr- und Motorrädern, Carsharing oder Autobus ist verschwindend. Neun Prozent der Österreicher können ihren Arbeitsplatz zu Fuß erreichen. 

Für die meisten Österreicher ist pendeln relativ günstig. Im Durchschnitt kostet Weg zur Arbeit drei Prozent des Nettogehalts, wobei fast vier von zehn Pendlern weniger als ein Prozent ihres Gehalts aufwenden müssen:

Kosten In % des Nettogehalts Unter 1 Prozent39%1 bis 2 Prozent21%2 ist 5 Prozent17%5 bis 10 Prozent14%Über 10 Prozent8%Lange Wege in Japan, kurze in Kanada

Die Werte aus Österreich liegen fast überall leicht unter dem globalen Schnitt. Der ist nämlich 24,9 Minuten für eine Wegstrecke, im weltweiten Schnitt müssen Pendler 3,3 Prozent ihres Nettogehalts für die tägliche Reise aufwenden:

Fahrzeit (min)AnteilKosten
1 bis 1534%In % des Nettogehalts15 bis 3028%Unter 1 Prozent31%30 bis 4518%1 bis 2 Prozent22%45 bis 6011%2 ist 5 Prozent26%Über 609%5 bis 10 Prozent14%

Über 10 Prozent7%Der eigene Pkw ist weltweit mit 64 Prozent noch beliebter als in Österreich. Wobei zu beachten ist, dass da auch Länder wie USA berücksichtigt sind, wo 85 Prozent mit dem eigenen Auto fahren. In China hingegen nutzt ein Drittel den Zug bzw. die U-Bahn und nur 30 Prozent den privaten Pkw. Noch zug-affiner sind die Japaner, wo 54 Prozent auf Schienen und nur 23 Prozent mit dem eigenen Auto fahren.

In Japan ist übrigens auch der Anteil jener, die über 90 Minuten täglich pendeln, mit 32 Prozent am höchsten. Dort dauert der durchschnittliche Weg zur Arbeit auch 31,5 Minuten. Am kleinsten ist er mit acht Prozent in Kanada, wo man im Schnitt gut 16 Minuten zum Arbeitsplatz braucht.

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