Im Schnitt begleichen Privatpersonen ihre Schulden nach 18 Tagen, um zwei Tage schneller als 2009. Der Staat hingegen lässt sich zwei Tage mehr Zeit als voriges Jahr und zahlt erst nach 40 Tagen.
Gezahlt wird hierzulande auch in Krisenzeiten vorbildlich, wie eine Erhebung des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV) ergibt. Österreich liegt im Europa-Vergleich auf Platz drei - lediglich die Finnen und die Norweger sind noch disziplinierter.
Konkret zahlen im Schnitt
- Firmenkunden nach 32 Tagen (wie voriges Jahr)
- Privatkunden nach 18 Tagen (zwei Tage schneller als 2009)
Die Unternehmen peilen bei Privatkunden ein Zahlungsziel von 14 Tagen an. Ein Zahlungsverzug ist in der Regel die Ausnahme, denn 90 Prozent zahlen ohnehin innerhalb des vertraglich vereinbarten Zahlungsziels.
Der Zahlungsverzug von Firmenkunden hat sich seit dem Jahr 2000 von 15 Tagen auf aktuell sechs Tage reduziert. Das Zahlungsziel haben die Unternehmen um einen Tag auf 26 gelockert. Zudem berichten 83 Prozent der Befragten, dass ihre Firmenkunden innerhalb des Zahlungsziels zahlen.
Staat lässt sich noch mehr Zeit
Kein Vorbild ist dagegen die öffentliche Hand. Sie lässt im Schnitt 40 Tage ins Land ziehen bevor gezahlt wird - eine Verschlechterung von zwei Tagen im Vergleich zu 2009. Unternehmen gewähren dem Staat im Schnitt 32 Tage Zahlungsziel.
Nachdem sich die Öffentlichen auch noch einiges an Verzug herausnehmen, sollten die Unternehmen das Zahlungsziel kürzer ansetzen", rät Johannes Eibl, Geschäftsführer der KSV1870 Forderungsmanagement GmbH. Mit 74 Prozent ist der Prozentsatz jener öffentlichen Stellen, die innerhalb des Zahlungsziels Rechnungen begleichen, spürbar geringer als jener bei Firmen- und Privatkunden.
Schnellste Zahler in Tirol
Die schnellsten Zahler finden sich auf Bundesländerebene westwärts, nämlich in Tirol mit 30 Tagen. Die langsamsten Zahler wohnen im Burgenland mit 34 Tagen.
Die Zahlungsmoral der Firmenkunden in den Bundesländern:
(Red.)