OMV leistete sich 2009 den teuersten Vorstand

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PK �MV: RUTTENSTORFER(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (Herbert Pfarrhofer)
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Die börsenotierte OMV hat dem Vorstand 2009 um 23 Prozent mehr gezahlt als im Jahr 2010. Insgesamt gab der Mineralölkonzern 10,2 Millionen Euro für den Vorstand aus.

Die börsenotierte OMV hat sich 2009 den teuersten Vorstand aller Aktiengesellschaften in Österreich geleistet. In Summe gab der Mineralölkonzern 10,2 Millionen Euro für seine Chefs aus - das waren um 23,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Während die Aktiengesellschaften im landesweiten Durchschnitt die Saläre für ihre Vorstände gegenüber 2008 um 4,8 Prozent auf 2,9 Millionen Euro etwas zurückschraubten, gibt es ein Unternehmen, in dem die Führungskräfte besonders kräftig zulangen durften: Die Immofinanz verdreifachte die Bezüge im Jahresabstand von 2,2 auf 6,8 Millionen Euro, gab der Interessenverband für Anleger (IVA) heute, Montag, bekannt.

Unter den Top-Fünf bei den Vorstandsgagen rangiert der Baukonzern Strabag hinter der OMV mit 8,7 Millionen Euro an zweiter Stelle, gefolgt vom Grazer Maschinenhersteller Andritz (7,9 Millionen Euro), der Immofinanz und dem Stahlkonzern voestalpine (6,2 Millionen Euro). Abgesehen von der OMV und der Immofinanz wurden die Spitzengehälter der teuersten Vorstände im Jahresabstand allerdings zum Teil überdurchschnittlich stark gesenkt - Andritz zahlte um gut ein Viertel weniger, die voestalpine um etwa ein Fünftel. Die Vorstandsgehälter bei der Strabag blieben nahezu unverändert (minus 0,6 Prozent).

Starke Einbrüche bei Großbanken

"Trotz der Krise im Jahr 2009 hielten sich die Reduktionen der Vorstands- und Aufsichtsratsvergüten in leicht verkraftbaren Grenzen", so IVA-Präsident Wilhelm Rasinger. Starke Einbrüche habe es bei den Vorstandsvergütungen der Großbanken gegeben, die damit die Spitzenplätze der Vorjahre abgegeben hätten.

"Österreichs Topmanager sind zwar gut bezahlt, können aber mit den Spitzenvergütungen im westlichen Ausland nicht mithalten", räumte Rasinger ein. Bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) kosteten die Vorstände wie auch im Vorjahr im Schnitt 2,1 Prozent. Untersucht wurden alle im Prime Market der Wiener Börse notierten Gesellschaften.

Am meisten Geld für Aufsichtsräte gab im Vorjahr die Erste Group aus - ihre 12 Aufsichtsräte kosteten rund 481.000 Euro. Dahinter folgte der Immobilienentwickler conwert, der zwar um fast ein Fünftel weniger für diese Posten ausgab (400.000), aber nur halb so viele Aufsichtsräte unter Vertrag hatte. An dritter Stelle liegt die OMV mit 386000 Euro für 10 Aufsichtsräte, an vierter und fünfter Stelle die beiden Versicherer Vienna Insurance (366.000 Euro) und Uniqa (358.000) mit jeweils 10 Aufsichtsratsjobs.

(APA)

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