Immofinanz-Chefs unter Verdacht

Staatsanwalt ermittelt gegen Zehetner und sein Team.

Wien/Rose. Die Immofinanz beschäftigt wieder einmal die österreichische Justiz. Doch im aktuellen Fall interessiert sich die Staatsanwaltschaft nicht für die Vergangenheit und den ehemaligen Chef Karl Petrikovics, sondern für das neue Führungsteam rund um Eduard Zehetner.

Es geht um Wandelanleihen, die von der Immofinanz 2009 mit kräftigem Abschlag zurückgekauft worden waren. Zehetner und seine Kollegen bekamen die Gelegenheit, diese Anleihen zum Niedrigpreis zu erwerben – und zwar pro Mann im Volumen von rund einer Million Euro. Für die Finanzierung mussten die Herren keine Bank bemühen; das Geld wurde ihnen von der Immofinanz vorgestreckt.

Nach einer Anzeige gibt es nun Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. „Wir haben den Fall an die Kriminalpolizei weitergeleitet“, sagt deren Sprecher Thomas Vecsey. Das tue man nur, wenn der Sachverhalt „strafrechtlich relevant sein könnte“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.12.2010)

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