Österreichs Banken brauchen 15-18 Mrd. Zusatzkapital

�sterreichische Nationalbank, Otto Wagner-Platz  Photo: Michaela Bruckberger
�sterreichische Nationalbank, Otto Wagner-Platz Photo: Michaela Bruckberger(c) (Michaela Bruckberger)
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Die Einführung von Basel III und ähnlichen Maßnahmen wird das BIP um 0,2 Prozentpunkte senken.

Die österreichischen Banken werden wegen "Basel III" und anderen regulatorischen Bestimmungen bis 2019/22 rund 15 bis 18 Milliarden Euro an zusätzlichem Eigenkapital benötigen, schätzt die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) nach einer neuen Durchrechnung. Allein 10 Milliarden Euro dieses Bedarfs resultieren aus dem "harten Eigenkapital" (Core Tier 1) inklusive dem Ersatz der derzeit 5,4 Milliarden Euro vom Staat geliehenes Partizipations-Geld.

Um diese Kosten tragen zu können, die aus Gründen der Sicherheit des Bankensystems als wichtig erachtet werden, müssen die Institute jährlich bis zu etwa 1,5 Milliarden Euro zusätzliche Erträge generieren, nämlich dann, wenn Basel III schon innerhalb eines - unerwartet kurzen - dreijährigen Zeitraums umgesetzt werden muss. Die OeNB befürwortet grundsätzlich ein längeres "Phasing-In".

Maßnahme reduziert BIP um 0,2 Prozentpunkte

Insgesamt dürften die neuen Eigenkapital-Maßnahmen das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für einen Zeitraum von drei Jahren um jeweils 0,2 Prozentpunkte reduzieren - kumuliert um 0,6 Prozentpunkte.

Der neue Banken-Regulierungsrahmen (Basel III) wird die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors deutlich erhöhen, betonen Notenbanker. Dieses Mehr an Stabilität sei natürlich nicht kostenlos. Der langfristige Nutzen von mehr Stabilität übersteige die kurzfristigen Kosten deutlich. Durch verbesserte Krisenresistenz könne letztlich der Einsatz von Steuergeldern vermieden werden.

(APA)

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