„Offener Himmel“ für die AUA in Katar

(c) APA (ROBERT JAEGER)
  • Drucken

Ein neues Luftverkehrsabkommen ermöglicht unbegrenzte Flüge in das Emirat. Kurzfristig sei nicht daran gedacht, Flüge nach Doha aufzunehmen. Das sei schon wegen der Auflage zur Lufthansa-Übernahme nicht möglich.

Wien/Eid/Apa. Ein neues Luftverkehrsabkommen zwischen Österreich und Katar, das am Donnerstag anlässlich des Besuchs des Emirs, Sheikh Hamad Bin Khalifa al-Thani, offiziell unterzeichnet worden ist, eröffnet der AUA einen neuen Markt.

Kurzfristig sei nicht daran gedacht, Flüge in die Hauptstadt Doha aufzunehmen, sagte AUA-Sprecher Michael Braun auf „Presse“-Anfrage. Das sei schon wegen der EU-Auflage anlässlich der Übernahme durch die Lufthansa nicht möglich. Die AUA darf, solange sie nicht saniert ist, nicht expandieren. „Längerfristig könnte Katar im Rahmen unseres Nahost-Schwerpunktes ein interessantes Ziel werden.“ Wichtig sei auch, dass Katar die AUA als EU-Linie anerkennt. Diese EU-Eigentümerschaft wird von Russland nach wie vor nicht anerkannt. Um die Landerechte der AUA wird deshalb regelmäßig gestritten.

Der Vertrag, der die Liberalisierung des Flugverkehrs ohne Mengen- und Frequenzbeschränkung vorsieht, eröffnet auch der Fluglinie des Emirats neue Möglichkeiten. Qatar Airways fliegt derzeit als einzige Fluglinie Wien–Doha täglich.

In dem Emirat, das die Fußballweltmeisterschaft 2022 ausrichtet, wird heuer mit einem Wirtschaftswachstum von rund 23 Prozent gerechnet. Nach einem Einbruch der Exporte (hauptsächlich Öl und Gas) 2009 um fast 40 Prozent, wird heuer mit einem Anstieg um 80 Prozent auf 46 Mrd. Euro gerechnet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.12.2010)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.