Telekom Austria will kroatischen Breitbandanbieter

Telekom Austria will kroatischen
Telekom Austria will kroatischen(c) APA (Barbara Gindl)
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Die Verhandlungen mit der Metronet sollen vor dem Abschluss stehen. Als Kaufpreis wird ein hoher zweistelliger Millionen-Euro-Betrag kolportiert. Erst im Septemberhat die TA in Bulgarien zwei Kabelbetreiber gekauft.

Wien. Die Telekom Austria (TA) setzt nicht nur in Österreich auf den Ausbau des Breitband-Internets. Auch in Südosteuropa, wo die TA bisher nur im Mobilfunk tätig ist, streckt der Konzern die Fühler nach geeigneten Kaufobjekten aus. Eines davon ist die kroatische Metronet. Wie die „Presse“ erfuhr, sollen die Verkaufsverhandlungen zwischen der kroatischen TA-Handytochter Vipnet und Metronet schon sehr weit gediehen sein. Als Kaufpreis wird ein hoher zweistelliger Millionen-Euro-Betrag kolportiert.

„Wir kommentieren Marktgerüchte nicht“, sagt dazu TA-Sprecherin Elisabeth Mattes auf „Presse“-Anfrage.

Metronet wurde 2005 gegründet. Einer der Initiatoren war der ehemalige kroatische Finanzminister Borislav Škegro, der jetzt zu den Aktionären zählt. Das Unternehmen ist in ganz Kroatien als Internetprovider tätig und hat ein eigenes Glasfasernetz.

Erst im September 2010 hat die TA in Bulgarien um 72 Mio. Euro zwei Kabelbetreiber gekauft: Megalan Network und Spekter Net. Die bulgarische Handytochter Mobiltel wurde damit zum Komplettanbieter für Mobilfunk, Festnetz und Breitband-Internet aufgewertet. Nach diesem Schema dürfte die TA nun auch in Kroatien vorgehen wollen.

Große Konkurrenz in Serbien

In Serbien muss die TA gegen milliardenschwere Konkurrenten antreten. Bis 21. Februar müssen Offerte für die 51 Prozent an der Telekom Srbija abgegeben werden, die der Staat auf den Markt wirft. Ihr Interesse angemeldet haben die Deutsche Telekom, die France Telecom, die vom russischen Oligarchen Michail Friedman kontrollierte Vimpelcom, die türkische Turkcel, die ägyptische Orascom und die America Movil des Mexikaners Carlo Slim, des reichsten Mannes der Welt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2011)

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