Hacker stehlen Österreich 488.000 Tonnen C02-Rechte

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Der entstandene Schaden beträgt rechnerisch 7 Millionen Euro, eingetreten ist er jedoch noch nicht. Die Rechte wurden im Ausland bereits gefunden. Die EU hatte am Mittwoch den Handel mit CO2-Rechten ausgesetzt.

Der Republik Österreich sind CO2-Emissionsrechte für rund 488.000 Tonnen CO2 gestohlen worden, teilte das österreichische Emissionshandelsregister ECRA am Freitag mit. Mit dem aktuellen Zertifikatepreis von 14,30 Euro multipliziert würde sich daraus ein rechnerischer Schaden von rund 7 Millionen Euro ergeben.

Ein tatsächlicher Schaden sei "nach dem derzeitigen Stand" jedoch nicht eingetreten, teilte eine ECRA-Sprecherin mit. "Abhängig davon, ob und inwieweit die Rechte zurücktransferiert werden, könnte aber ein Schaden entstehen." Die Zertifikate seien in Liechtenstein und Schweden ausfindig gemacht und eingefroren worden. Ein Antrag auf Rücktransfer sei gestellt worden. Die Aktion war laut ECRA europäisch koordiniert.

EU setzte Emissionhandel befristet aus

Die EU-Kommission hatte wegen des Diebstahls ab Mittwochabend den CO2-Emissionshandel ausgesetzt. Die Sperre soll zumindest bis kommenden Mittwoch dauern. Neben Österreich waren auch Tschechien, Griechenland, Polen und Estland von den Cyberangriffen betroffen.

ECRA teilt Wirtschaft die Gratis-Rechte zu

Die ECRA ist mit der Registrierung und dem Handel der CO2-Zertifikate befasst. Die CO2-Emissionsberichtigungen wurden vom Staat geschaffen und Emittenten in der Wirtschaft bis 2012 kostenlos zugeteilt.

Die rund 200 Anlagen, denen die Berechtigung zugeteilt werden, müssen ein Konto eröffnen. Käufe und Verkäufe müssen der ECRA ebenso gemeldet werden wie die von einem unabhängigen Prüfer festgestellten Emissionswerte der jeweiligen Anlage.

(APA)

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