Schwedischer Spiele-Entwickler kauft JoWooD

Spieler sitzen am Donnerstag, 6. November 2008, in Koeln an ihrem Computer und spielen Cyber Games. B
Spieler sitzen am Donnerstag, 6. November 2008, in Koeln an ihrem Computer und spielen Cyber Games. BAP (Roberto Pfeil)
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Wingefors will den insolventen steirischen Spielehersteller in eingeschränkter Form weiterführen. Beschäftigungsgarantie gibt es keine.

Der schwedische Spiele-Entwickler Wingefors Invest AB kauft den insolventen steirischen Spielehersteller JoWooD. Masseverwalter Helmut Platzgummer sagte am Montagnachmittag zur APA, dass die Schweden wesentliche Teile der JoWooD erworben haben. Geplant sei, den Betrieb in eingeschränkter Form weiter zu führen. Für die verbliebenen Mitarbeiter gibt es aber keine Beschäftigungsgarantien.

Die Quote für JoWooD-Gläubiger sei "ungewiss", weil es noch einen laufenden Rechtsstreit gibt, sagte Platzgummer. Für die Altaktionäre wird es nichts geben. Mitte April waren Verhandlungen mit möglichen Investoren gescheitert, worauf das im Jänner beantragte Sanierungsverfahren für das schwer defizitäre steirische Computerspiele-Unternehmen hinfällig war.

Die Schweden übernehmen über eine Tochter GO (Game Outlet Aktiebolag) den überwiegenden Teil des JoWooD-Vermögens in Österreich und 95 Prozent an der rumänischen Tochter SC Quantic LAB SRL. Das geht aus der Anzeige bei der Wettbewerbsbehörde hervor.

Der neue JooWood-Eigentümer, der schwedische Computerspiel-Vertrieb Game Outlet, wurde im Jahr 2004 von Lars Wingefors gegründet und erzielte im vergangenen Jahr laut eigenen Angaben einen Umsatz von rund 25 Mio. Euro. Das Unternehmen vermarktet mehr als 6 Mio. Computerspiele pro Jahr.

JoWooD wurde 1995 gegründet und produziert, vermarktet und vertreibt Computerspiele. Das Unternehmen ist in den Kernmärkten Europas und in Nordamerika tätig und beschäftigte im April noch 85 Mitarbeiter, etwa 20 bis 25 davon in Österreich. Der Spielehersteller befindet sich zu 76,24 Prozent im Streubesitz, 13,76 Prozent hält VenGrowth Technology, 5 Prozent Erste-Sparinvest KAG und weitere 4,94 Prozent Pioneer Investments Austria Ltd.

(APA)

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