Der SK Austria Kärnten soll Geld für Karten erhalten haben. Bei den Geldflüssen handelte es sich aber nicht um herkömmliches Sponsoring, Werbung als Gegenleistung gab es dafür nicht.
Klagenfurt/Apa/Heso. Grünen-Abgeordnete Gabriele Moser hatte letzte Woche auf den Verdacht hingewiesen, der FC Kärnten habe von der Telekom Austria 500.000 Euro ohne klare Gegenleistung erhalten. Der Fußballklub dementierte. Zu Recht, denn es war der falsche Verein: Wie die „Kärntner Krone“ berichtet, soll der SK Austria Kärnten das Geld bekommen haben. Dieser Verein wurde 2007 auf Betreiben des damaligen Landeshauptmanns Jörg Haider durch Umsiedlung des Bundesligisten ASKÖ Pasching nach Klagenfurt gegründet und ging 2010 in Konkurs.
Bei den Geldflüssen handelte es sich aber nicht um herkömmliches Sponsoring, wie der ehemalige SK-Austria-Präsident und BZÖ-Vizebürgermeister Mario Canori erklärte. Vielmehr habe die Telekom Austria Kartenkontingente angekauft. Werbung als Gegenleistung gab es dafür nicht.
Mehr Geld von Hochegger
Das Magazin „News“ will indes von 21.000 Euro wissen, die Alfons Mensdorff-Pouilly von Peter Hocheggers Valora erhalten hat. Bisher sind nur direkte Zahlungen der Telekom an Mensdorff bekannt geworden. Weiters soll Hochegger 2007 auch der Ehefrau des damaligen ÖBB-Managers Franz Nigl 21.600 Euro überwiesen haben: für „Farbberatung“, berichtet „News“.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.09.2011)