SPÖ ortet "De-facto-Schuldeingeständnis" von Grasser

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SPÖ: "Grasser-Strategie ist Defakto-Schuldeingeständnis"(c) dapd (Ronald Zak)
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Die SPÖ wirft dem Ex-Finanzminister vor, die Übermittlung beschlagnahmter Akten aus Liechtenstein nach Österreich mit allen Mitteln zu bekämpfen.

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter sieht im Verhalten von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser ein "De-facto-Schuldeingeständnis". Grasser verfolge die Strategie, mit allen Mitteln die Übermittlung beschlagnahmter Akten aus Liechtenstein nach Österreich zu bekämpfen. Wie am Freitag bekannt wurde, muss die österreichische Justiz weiter zittern, ob sie die vor über einem Jahr bei Grassers Wirtschaftstreuhänder beschlagnahmten Unterlagen erhält, da der Treuhänder ein weiteres Rechtsmittel einlegt.

"Unzählige Male hat Grasser betont, alles offenzulegen, zumal alle Vorgänge transparent, supersauber und im Interesse der Steuerzahler erfolgt seien. Da nun neuerlich alle Rechtsmittel ausgenützt werden, um genau das zu verhindern, beantwortet sich die Frage der Glaubwürdigkeit des beschuldigten Ex-Ministers Grasser von selbst", erklärte Kräuter. Die Zeit sei daher reif für eine Anklageerhebung. Die Justiz habe zu prüfen, ob nunmehr zu handeln sei, forderte Kräuter.

Grassers Anwalt betont, dass sein Mandant keinen Einfluss auf das Verfahren im Fürstentum habe. Der Wirtschaftstreuhänder Grassers, der nun eine weitere Beschwerde gegen die Ausfolgung der Buwog-Akten nach Österreich erhebt, agiere völlig unabhängig.

(APA)

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