Die Schalter in der als "Skylink" bekanntgewordenen Terminalerweiterung sind geöffnet. 37.000 Passagiere werden am ersten Tag erwartet.
Auf dem Flughafen Wien in Schwechat hat am Dienstag in den frühen Morgenstunden ein neues Zeitalter begonnen. "Check-in 3", vormals als "Skylink" bekannt, ist in Betrieb gegangen. Die Schalter in der Terminalerweiterung wurden gegen 3.00 Uhr erstmals geöffnet.
Die Inbetriebnahme des "Check-in 3" ließen sich auch die Airport-Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner nicht entgehen. Beide gestanden ein, dass in den vergangenen Wochen eine gewisse Anspannung geherrscht habe, die einer Vorfreude gewichen sei. Man blicke mit der Terminalerweiterung optimistisch in die Zukunft.
Bereits gegen Mitternacht hätten sich die ersten Passagiere eingefunden, teilte ein AUA-Mitarbeiter mit. Sie hätten sich "rasch zurechtgefunden", bestätigten Fluggäste. Die "Premieren" sind in den frühen Morgenstunden wie geplant jeweils mit Maschinen der Austrian Airlines (AUA) über die Bühne gegangen. Um 4.36 Uhr dockte ein Airbus 319 (OS 9542 aus Hurghada) als erste Maschine überhaupt an der Position F01 an. Etwa 50 Minuten später verließ eine Boeing 737-800 (OS 9123) das Nachbargate F03 und nahm Kurs auf Karpathos.
Neue Beschilderungen
Mit der Inbetriebnahme der Erweiterung gelten auf dem Flughafen Wien neue Bezeichnungen in der Beschilderung. Terminal 1 - wird seit Dienstag umgebaut, die Arbeiten sollen bis zum Jahresende dauern - ist nunmehr "Check-in 1" (Schalter 150-199), Terminal 1A heißt "Check-in 1A" (Schalter 111-132), Terminal 2 ist zum "Check-in 2" (Schalter 201-299) geworden und "Skylink" zum "Check-in 3" (Schalter 301-399) mit u.a. den neuen Gates F und G, der neuen zentralen Sicherheitskontrolle mit 15 Sicherheitsstraßen und der ebenfalls neuen zentralen Ankunftshalle.
Die bestehende Terminal- und Betriebsfläche auf dem Airport hat sich mit Dienstag um 150.000 Quadratmeter verdoppelt. Der Flughafen Wien erwartete am ersten Betriebstag etwa 37.000 Passagiere im "Skylink" bzw. "Check-in 3", der auch das "neue Zuhause von Austrian Airlines" ist.
2016 Umbau komplett angeschlossen
Der Flughafen Wien habe sich seit Monaten mit der Inbetriebnahme beschäftigt und sei demnach "gut vorbereitet", sagte Jäger zur APA. Er wisse, dass nicht alles zu steuern sei und im "Check-in 3" durchaus auch "Kinderkrankheiten" passieren könnten. "Es wäre unwahrscheinlich, dass es keine gibt", hakte Ofner ein. Aber dafür stehe eine "schnelle Eingreiftruppe" parat, die kleine Mängel rasch und effizient beheben werde. Mit der Terminalerweiterung wolle der Flughafen den Passagieren jedenfalls bessere Qualität liefern, so Jäger.
Ofner wies darauf hin, dass es auf dem Flughafen auch weiter Baustellen geben werde. So werde etwa die alte Ankunftshalle unmittelbar abgebrochen. Darunter liegt der Bahnhof, der erweitert werden müsse. "Check-in 1", das bisherige Terminal 1, werde bis Ende 2012 umgebaut. Im Herbst solle entschieden werden, ob "Check-in 2", bisheriges Terminal 2 und ältester Teil des bestehenden Airports, "neu gebaut oder revitalisiert" werde. Diesbezüglich werde es eine "ausführliche Diskussion" geben. 2015/16 solle der Flughafen jedenfalls gänzlich "in neuem Glanz erstrahlen", gab sich Ofner auch diesbezüglich optimistisch.
(APA)