Bawag: Anfang Juli könnte das Urteil kommen

 - Claudia Bandion-Ortner, Richterin im Bawag-Prozess.
- Claudia Bandion-Ortner, Richterin im Bawag-Prozess. (c) APA (ROLAND SCHLAGER)
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Nur noch drei Verhandlungstage, dann die Plädoyers: Für Anfang Juli 2008 deutet Richterin Bandion-Ortner ein Ende an - fast ein Jahr nach dem Prozessauftakt.

Nach fast einem Jahr nähert sich der Bawag-Strafprozess nun offenbar doch einem Ende. Diese Woche sind für Montag sowie für Dienstag und Donnerstag noch drei Verhandlungstage im Wiener Landesgericht angesetzt. In der Woche darauf sollen die Plädoyers beginnen. Der bereits 109. Verhandlungstag hat mit einer Stellungnahme des mitangeklagten früheren Wirtschaftsprüfers Robert Reiter begonnen. Reiter von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hatte die Bilanzen der Bawag in den Jahren der Verluste durch den Spekulanten Wolfgang Flöttl geprüft und Bestätigungsvermerke erteilt. Reiter wurde im Verfahren insbesondere vom Bilanzsachverständigen Thomas Keppert belastet. "Mehrere Haare in der Suppe"

Reiter erhob am Montag schwere Vorwürfe gegen Gutachter Keppert: Dieser habe eine "sehr einseitige und gegen mich gerichtete Sicht" eingenommen. Der Sachverständige finde etwa beim Bawag-Jahresabschluss 2002 "mehrere Haare in der Suppe, wo aber keine Haare sind", meinte der Angeklagte. Zuletzt hatte das Gericht auch eine Anfrage zu einem Schweizer Konto unternommen, das laut dem mitangeklagten Spekulanten Flöttl dem Hauptangeklagten Ex-Bawag-Chef Elsner gehört. Dieser bestreitet Flöttls Angaben und betont, er habe kein Konto in der Schweiz. Das Ende naht

(APA/Red.)

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