Oettinger will Einheitspreis für russisches Gas in EU

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Der staatlich kontrollierte Gazprom-Konzern verlangt von den westlichen Nachbarn unterschiedliche Preise. EU-Kommissar Oettinger will das ändern.

EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat sich für einen einheitlichen Preis in Europa für russisches Erdgas ausgesprochen. "Wir wollen einen einheitlichen Gaspreis im gemeinsamen europäischen Markt", sagte Oettinger nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk am Freitag in Warschau. Tusk hatte sich bereits für einen gemeinsamen Einkauf der EU für russisches Gas starkgemacht. Hintergrund ist, dass der staatlich kontrollierte russische Anbieter Gazprom unterschiedliche Preise von seinen westlichen Nachbarn verlangt.

Oettinger sprach sich weiter dafür aus, die europäischen Gasnetze auszubauen und sich über Flüssiggas-Importe oder engere Kooperation mit Lieferanten wie Norwegen unabhängiger von Russland zu machen.

Aufbau von Energieunion vorgeschlagen

Als Reaktion auf die Ukraine-Krise hatte Tusk den Aufbau einer Europäischen Energieunion nach dem Vorbild der Bankenunion vorgeschlagen. Ziel soll es sein, dass die EU-Staaten in der Energiepolitik und bei der Versorgung mit Öl und Gas enger zusammenarbeiteten.

Gut ein Drittel des Gas- und Ölverbrauchs der EU wird aus Russland gedeckt. Russland hat den Kunden in der Ukraine und in der gesamten EU eine ununterbrochene Versorgung mit Erdgas bis Ende Mai zugesichert.

(APA/dpa)

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