Fernwärme ab September für 250.000 Wiener Haushalte teurer

Fernwärme Wien
Fernwärme Wien(c) APA (HERBERT PFARRHOFER)
  • Drucken

Ab September steigt der Fernwärme-Arbeitspreis um neun Prozent. Der Grund: teure Gasakraftwerke. Heizen und Warmwasser sei mit Fernwärme allerdings noch immer am günstigsten.

Für rund 250.000 Wiener Haushalte verteuert sich mit Wirkung von heute, Montag, der Fernwärme-Arbeitspreis um neun Prozent. Sie zahlen ab September im Durchschnitt für eine 70 m2 große Wohnung um fünf Euro pro Monat mehr. Begründet wird die Preiserhöhung von der Wien Energie mit den hohen Kosten bei den Gaskraftwerken.

Die Energieversorger kämpfen nämlich nach wie vor mit hohen Gas-Einkaufspreisen. Strom und auch Fernwärme aus Gas sind immer noch zu teuer in der Herstellung. Durch die hohen Gaspreise verdiene der Konzern nichts mehr an der Stromproduktion, hatte die Wien Energie bereits im Juli erklärt, als die Verteuerung erstmals bekannt wurde.

Strom wird ab Oktober günstiger

Für die Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Auskopplung (KWK) gehe man weiterhin von schwierigen Rahmenbedingungen aus, sagte Wien-Energie-Sprecher Christian Ammer am Montag zur APA. Auch die Forwards für die nächsten ein, zwei, drei Jahre würden eher eine Seitwärtsbewegung als eine Verbesserung der Situation nahelegen.

Bei einer Vollkosten-Betrachtung sei Heizen und Warmwasser mit Fernwärme nach wie vor am günstigsten, erinnerte Ammer, also etwa im Vergleich mit einer Öl- oder Gasheizung, wenn man alle Kosten mit hineinnehme. Und, auch wenn Fernwärme jetzt teurer werde: Strom wird sich für die über die EnergieAllianz Austria belieferten Kunden mit 1. Oktober verbilligen; die Energiekomponente wird um ein Zehntel günstiger, der Gesamtpreis auf der Stromrechnung sinkt um 4 1/2 bis 5 Prozent oder 35 Euro jährlich.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.