Mehr Todesfälle durch Luftverschmutzung

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Die Internationale Energieagentur (IEA) schlägt in einer am Montag veröffentlichten Studie Alarm.

Wien/Paris. Vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung werden ohne eine Änderung der bisherigen Energiepolitik bis 2040 weiter deutlich zunehmen, warnt die Internationale Energieagentur (IEA) in einer am Montag veröffentlichten Studie. Durch eine Erhöhung der Energieinvestitionen um nur sieben Prozent (um 4,7 Billionen Dollar bzw. 4,25 Billionen Euro) könnte es aber zu einer Reduktion kommen, so die IEA.

„Das sind Peanuts. Mit einer Steigerung um sieben Prozent könnte man mehr als drei Millionen Leben retten“, sagte IEA-Chef Fatih Birol laut Nachrichtenagentur Reuters. Geschätzte 6,5 Millionen Todesfälle pro Jahr würden derzeit in Zusammenhang mit Luftverschmutzung stehen, heißt es in der IEA-Studie. Es handle sich um die viertgrößte Bedrohung für die menschliche Gesundheit nach Bluthochdruck, Ernährungsrisken und Rauchen. Die Opferzahl werde deutlich steigen, wenn der Energiesektor nicht verstärkt Maßnahmen zur Eindämmung der Emissionen setze, so die IEA am Montag.

In vielen Ländern werde Kerosin für die Beleuchtung und auch zum Kochen verwendet – jährlich seien etwa 3,5 Millionen Todesfälle darauf zurückzuführen. Unvollständige Verbrennung bei der Energieerzeugung sei eine der wichtigsten von Menschen verursachten Quellen von Feinstaub sowie Schwefel- und Stickoxiden. Feinstaub beispielsweise könne zu Lungenkrebs, Schlaganfällen oder Herzerkrankungen führen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.06.2016)

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