Weltbank lobt Reformeifer der Griechen

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Gute Nachrichten für Griechenland: Einer Studie zufolge hat zuletzt kaum ein Land mehr getan, um die Situation für Unternehmer zu verbessern.

Während viele Euro-Staaten die Regierung in Athen immer wieder für mangelnde Reformbemühungen kritisieren, gibt es nun Lob von der Weltbank. Laut dem jährlichen "Doing Business Report 2013" der Weltbank-Tochter IFC hat das hoch verschuldete Land im vergangenen Jahr sehr viel getan, um als Wirtschaftsstandort attraktiver zu werden. So wurden Unternehmensgründungen erleichtert und das Insolvenzverfahren verbessert.

"Südeuropäische Länder zeigten großen Reformeifer und Griechenland ist weltweit unter den zehn Ländern, die die meisten Anstrengungen unternommen haben", erklärt Analyst Augusto Lopez-Claros. Das ist aber auch dringend nötig gewesen: Denn in den sechs Jahren davor hat sich für Unternehmer in Griechenland kaum etwas verbessert, heißt es in der Studie weiter.

Österreich setzte keine Reformen um

Griechenland ist dank den Reformen heuer von Platz 100 auf Platz 78 im Ranking der wirtschaftsfreundlichen Länder aufgestiegen und reiht sich zwischen Brunei und den Bahamas ein. Zum Vergleich: Italien liegt auf Platz 73, Spanien auf Platz 44 und Portugal auf Platz 30. Damit befindet sich das süditalienische Land gleich hinter Österreich (29.), das sich im Vorjahr laut Weltbank-Studie keine wichtigen Reformen umgesetzt hat. Das beste europäische Land im "Doing Business Report" ist Dänemark (Rang 5), als bestes Euro-Land befindet sich Finnland auf Platz 11, Deutschland landete auf dem 20. Rang. Die drei attraktivsten Unternehmensstandorte sind der weltweiten Studie zufolge Singapur, Hongkong und Neuseeland.

Doing Business Report

Heuer wurde der zehnte "Doing Business Report" veröffentlicht, die Bilanz der Autoren fällt positiv aus: 180 Volkswirtschaften hätten seit 2003 die Bedingungen für Unternehmer verbessert und gemeinsam 2000 Reformen umgesetzt.

Seit 2003 werden jährlich 185 Länder von der Weltbank-Tochter IFC analysiert. Anhand von zehn Faktoren wird gemessen, welche Staaten die attraktivsten Standorte für Unternehmen sind. Relevant sind zum Beispiel die bürokratischen Hürden bei einer Unternehmensgründung, Arbeitsrecht, Steuerpolitik und Insolvenzrecht.

(sk)

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