30 kommunistische Gewerkschafter sind bis zum Büro des Arbeitsministers vorgedrungen. Anschließend kam es zu Schlägereien mit der Polizei.
Griechische Gewerkschafter haben aus Protest gegen Pensionskürzungen am Mittwoch das Arbeitsministerium in Athen gestürmt. Rund 30 Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft PAME drangen am Vormittag bis in die achte Etage des Ministeriums vor, wo sich auch das Büro des Ministers befindet. Beamte der Bereitschaftspolizei nahmen die Demonstranten fest, wie ein Fotograf berichtete. Vor dem Ministerium kam es darauf zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und etwa hundert Sympathisanten, die die Freilassung der Festgenommenen forderten. Die Polizei setzte gegen sie Tränengas ein.
Nach knapp zwei Wochen Streiks funktionierte unterdessen am Mittwoch erstmals wieder der öffentliche Nahverkehr in der griechischen Hauptstadt. Ab Donnerstag wurden jedoch wieder neue Behinderungen erwartet. Neben Streiks des Personals in Zügen und Bussen will unter anderem das Transportgewerbe streiken. Landwirte kündigten zudem an, die Hauptverkehrsachsen zu blockieren. Auch das Fährpersonal will ab Donnerstag streiken. Die Streikenden protestierten gegen die Sparmaßnahmen der Regierung.
Auch die Gewerkschaften des öffentlichen Elektrizitätsunternehmen DEI rief für Donnerstag zu Streiks auf. Das Krankenhauspersonal will ebenfalls erneut in den Ausstand treten.
Gegen die Streikenden in der Athener U-Bahn hatte es vor einigen Tagen einen Großeinsatz der Polizei gegeben, nachdem der Streik gerichtlich für unrechtmäßig erklärt worden war.
(APA/dpa)