Die Einigung auf das Zypern-Rettungspaket ist für den Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister "deutlich besser" als das, was noch vor einer Woche geplant war, als man auch kleine Sparer mit Einlagen bis 100.000 Euro zur Kasse bitten wollte. Insgesamt sei aber der Schaden, der dadurch entstanden sei, viel größer als der Nutzen, sagte Schulmeister
"Ich bin froh, dass wir jetzt das erreicht haben, was immer unsere Position war", sagte Schäuble in der Nacht auf Montag. "Wir haben sicherlich Zeit verloren, und die Lage hat sich in Zypern nicht verbessert. Das ist bitter auch für Zypern."
EPA
VP-Finanzministerin Maria Fekter sieht in dem Beschluss den Garant dafür, dass "wieder Vertrauen in die Stabilität der Eurozone" gebracht werde. Außerdem werde das Vertrauen, "das wir vorige Woche ein bisschen beschädigt haben, wieder zurückkehren",
APA/GEORG HOCHMUTH
Das Rettungspaket sei fair, weil "Zypern einen Eigenbeitrag für seine Rettung auf die Beine stellen musste, und das war wahrscheinlich der Kompromiss, der hier gefunden werden konnte", hob Peter Brenzinschek hervor. Die Aufregung der Zyprioten sei zwar verständlich, aber übertrieben, findet der RBI-Ökonom.
Die Presse
Der Chef der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Hannes Swoboda hob hervor, dass nun die kleinen Sparer von einem Sanierungsbeitrag verschont werden und stattdessen Großgläubiger und Eigentümer der führenden Banken zahlen sollten. "Wichtig ist, dass die Banken restrukturiert werden", unterstrich Swoboda.
EPA
In Brüssel sei ein "vollständiger und glaubhafter Plan" beschlossen worden, um die wirtschaftlichen Probleme Zyperns anzugehen, erklärte IWF-Chefin Christine Lagarde. Der Rettungsplan beinhalte eine "klare Strategie" zur Bewältigung des Schuldenproblems, ohne dem zyprischen Steuerzahler eine "übermäßige Last" aufzubürden.
REUTERS
Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem meinte, er sei überzeugt, dass die heute gefundene Lösung besser und wesentlich effektiver sei als jene der vergangenen Woche. Es gebe nun die Möglichkeit, den Fokus klar auf die beiden großen Banken zu legen.
REUTERS
"Das ist ein schlechtes Geschäft, doch wir haben mit einem Extremszenario kämpfen müssen, das noch viel schlechter war", sagte der stellvertretende Vorsitzende der konservativen Regierungspartei, Lefteris Christoforou.
REUTERS
"Nie und nirgends in Europa darf der Schutz der Sparer unter 100.000 Euro in Frage gestellt werden." Es sei an der Zeit, "von kurzfristigen Regelungen zu langfristigen überzugehen. Das Produktivkapital muss mehr Betonung als das Finanzkapital finden", betonte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier.
REUTERS
''Gesamtschaden größer als Nutzen''
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.