Zahl der Länder mit Top-Rating stark geschrumpft

GERMANY RATINGS EFSF DOWNGRADE
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Seit Ausbruch der Krise schrumpften die "AAA"-Anleihen um 60 Prozent. Die US-Ratingagenturen bewerten nur noch vier Euroländer mit der Bestnote.

Deutschland, Niederlande, Luxemburg und Finnland: Das sind die vier Euroländer, die trotz der Krise noch von allen drei großen US-Ratingagenturen mit der Bestnote "AAA" bewertet werden. Staatsanleihen vieler anderer Länder wurden in den vergangenen Jahren herabgestuft. Einer Analyse der "Financial Times" zufolge hat das Volumen der Staatsanleihen von Ländern mit Top-Bonität seit Ausbruch der Finanzkrise um 60 Prozent abgenommen. In Zahlen sind es heute vier Billionen US-Dollar, während es im Jahr 2007 noch elf Billionen waren.

Vor allem die Herabstufung von US-Staatsanleihen durch die Ratingagentur Standard & Poor's im Jahr 2011 hat zu dem dramatischen Rückgang geführt. Dazu beigetragen haben aber auch Schwergewichte in der Eurozone, wie Frankreich, das im Vorjahr gemeinsam mit Österreich herabgestuft wurde.

>>> Karte: Die Kreditwürdigkeit der Euro-Länder

Während Moody's, Fitch und Standard & Poor's in den USA und in Europa seit Ausbruch der Finanzkrise schlechtere Noten vergeben haben, stieg die Kreditwürdigkeit von Staatsanleihen aus Schwellenländern, heißt es in dem Bericht weiter. So werden heute etwa Brasilien, Uruguay und Bolivien besser bewertet als noch im Jahr 2007. Auch asiatische Länder gehören zu den Gewinnern.

"Schwellenländer sind heute Mainstream"

Diese Entwicklung sei bereits am internationalen Markt für Staatsanleihen angekommen, schreibt die "Financial Times". Sie zitiert Jonathan Kelly vom Fidelity Investments: "Investitionen in Schwellenländer waren einmal hochriskant mit hohen Renditen, heute sind sie Mainstream."

(Red.)

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