Eurozone steckt weiter in Rezession fest

Öl-Tanker vor dem französischen Hafen von Marseille.
Öl-Tanker vor dem französischen Hafen von Marseille.(c) AP (Claude Paris)
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Die Wirtschaftsleistung der Eurozone schrumpft. Auch Frankreich, die zweitgrößte Volkswirtschaft, befindet sich nun offiziell in der Rezession.

Die Rezession der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn etwas abgeschwächt. Die Wirtschaftsleistung in der Währungsunion schrumpfte im ersten Quartal 2013 um 0,2 Prozent. Im vierten Quartal 2012 waren es noch minus 0,6 Prozent gewesen. Österreichs BIP blieb im ersten Quartal des Jahres unverändert (mehr dazu...). Das geht aus den am Mittwoch präsentierten jüngsten Zahlen von Eurostat hervor.

Länder mit stärkstem BIP-Rückgang

Zypern - 1,3 Prozent
Estland - 1,0 Prozent
Tschechien - 0,8 Prozent
Spanien - 0,5 Prozent
Italien - 0,5 Prozent

In der EU-27 betrug der BIP-Rückgang im Vergleich 0,1 Prozent, gegenüber minus 0,5 Prozent in den vergangenen drei Monaten des Vorjahres.

Italien und Frankreich stecken in Rezession

Italien steckt in der längsten Rezession seit Jahrzehnten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel von Jänner bis März um 0,5 Prozent zum Vorquartal, wie die Statistikbehörde Istat am Mittwoch in Rom mitteilte. Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 0,3 Prozent erwartet, nachdem es Ende 2012 sogar einen Rückgang von 0,9 Prozent gegeben hatte. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone schrumpft damit schon seit sieben Quartalen in Folge und damit so lange wie noch nie seit Beginn der Statistik 1970.

Auch die Wirtschaft Frankreichs, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, steckt nun offiziell in der Rezession. Das BIP fiel im ersten Quartal um 0,2 Prozent. Ende 2012 war die Wirtschaftsleistung ebenfalls um 0,2 Prozent gesunken. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Experten von Rezession. Und: Frankreich kann nach Einschätzung der französischen Notenbank nicht mit einer Frühjahrsbelebung rechnen.  Die Wirtschaft werde im zweiten Quartal wohl nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent schaffen, prognostizierte die Banque de France.

Aber es gibt auch noch Länder mit BIP-Wachstum:

Länder mit BIP-Wachstum

Litauen + 1,3 Prozent
Lettland + 1,2 Prozent
Ungarn + 0,7 Prozent
Rumänien + 0,5 Prozent
Großbritannien + 0,3 Prozent
Slowakei + 0,3 Prozent
Deutschland + 0,1 Prozent
Belgien + 0,1 Prozent
Polen + 0,1 Prozent
Bulgarien + 0,1 Prozent

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