Spanien erwägt Stilllegung von 48 Bahnlinien

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Im Zuge der Sparmaßnahmen will Spanien das Eisenbahnnetz massiv ausdünnen. Das Angebot soll um ein Drittel reduziert werden.

Die spanische Regierung erwägt eine drastische Ausdünnung des Eisenbahnnetzes. Die staatliche Bahngesellschaft Renfe wolle 48 Linien stilllegen, berichtete die Zeitung "El País" am Donnerstag unter Berufung auf ein Gutachten des Verkehrsministeriums. Auf den übrigen Bahnstrecken solle die Zahl der Züge verringert werden. Insgesamt sei geplant, das Angebot um etwa ein Drittel zu reduzieren. Die Regierung des Euro-Krisenlandes erhoffe sich davon Einsparungen in Höhe von 86,5 Mio. Euro im Jahr.

Die Strecken, deren Stilllegung geplant wird, werden derzeit von 1,6 Millionen Fahrgästen im Jahr genutzt. Die Einnahmen decken nach Angaben der Zeitung aber nur 16 Prozent der Kosten. In der Gegend von Saragossa im Nordosten des Landes droht neun regionalen Bahnstrecken die Schließung, in der Region Madrid sollen sechs stillgelegt werden. Am stärksten betroffen werden kleinere Städte sein, die durch die Stilllegungen den Bahnanschluss ganz verlieren. Das Verkehrsministerium nahm zu dem Zeitungsbericht zunächst nicht Stellung.

(APA/dpa)

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