Zuvor stufte S&P Zypern herab, nachdem das Finanzministerium den Tausch kurzfristiger Staatsanleihen in länger laufende Bonds angekündigt hatte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) erkennt nach dem Anleihentausch Zyperns vorerst keine Schuldtitel des Mittelmeerstaates als Sicherheit bei Refinanzierungsgeschäften mehr an. Die Entscheidung hänge mit den Änderungen bei der Bewertung der Kreditwürdigkeit zusammen, begründete die EZB am Freitagabend ihre Entscheidung.
Kurz zuvor hatte die Ratingagentur S&P die Bonität auf "begrenzten Zahlungsausfall" ("restricted default", RD) herabgestuft. Damit reagierte auf den vom zypriotischen Finanzministerium am Donnerstag angekündigten Tausch kurzfristiger Staatsanleihen in länger laufende Bonds im Volumen von rund einer Milliarde Euro. Die Halter von Anleihen mit Fälligkeiten zwischen diesem Jahr und dem ersten Quartal 2016 sollen demnach ihre Papiere im Verhältnis eins zu fünf gegen neue Bonds wechseln, die bei gleichen Zinskonditionen Laufzeiten von fünf und zehn Jahren haben. Nach Ablauf der Transaktion, die wohl am 1. Juli über die Bühne gehen soll, will S&P die Bonität wieder anheben.
(APA/Reuters)