Athen soll laut Wirtschaftskammerpräsident Leitl seine Inseln zu Geld machen. Der griechische Botschafter ist "tief verstimmt".
Der griechische Botschafter in Wien, Themistoklis Dimidis, ist "tief verstimmt" über die Vorschläge des Wirtschaftskammer-Präsidenten Christoph Leitl. Dieser hatte vorgeschlagen, Griechenland solle zur Budgetsanierung Inseln verkaufen - an die Türkei. Für Dimidis sind Leitls Vorschläge jedoch "Witze schlechter Qualität", Griechenland habe nie auf Staatsterritorium verzichtet und habe auch nicht die Absicht, das zu tun.
"Ein Unternehmen mit einem Land zu vergleichen, stellt eine äußerst gefährliche Vereinfachung dar", erklärte Dimidis in einer Aussendung vom Dienstag. Er erwarte sich von "wichtigen, wirtschaftlichen Entscheidungsträgern ein größeres Verantwortungsbewusstsein" bei öffentlichen Äußerungen. Dimidis betonte jedoch auch, von der österreichischen Bundesregierung und dem österreichischen Volk Solidarität gegenüber Griechenland festgestellt zu haben. "Ich bin sicher, dass Stimmen, wie die von Herrn Leitl, immer nur eine Kakophonie darstellen werden", erklärte Dimidis.
Leitl hatte vergangene Woche vorgeschlagen, Griechenland solle "abgelegene, unbewohnte" Inseln zur Budgetsanierung verkaufen (mehr dazu ...).
(APA)