Die Ratingagentur hat griechische Anleihen auf die letzte Stufe vor Insolvenz herabgestuft. Grund dafür ist der private Schuldenschnitt.
Die Ratingagentur Fitch hat Griechenland in Reaktion auf das am Dienstag von den Euroländern beschlossene Sparpaket von CCC auf C abgestuft. Der Haircut von 53,5 Prozent kombiniert mit der Ankündigung Griechenlands, alle private Investoren durch spezielle Umschuldungsklauseln zum Mitmachen zu zwingen, führe dazu, dass der Umtausch von Griechenland-Papieren als "notleidend" einzustufen sei. Das Rating C für Griechenland, die letzte Stufe vor der Insolvenz (D), zeige an, dass eine Zahlungsunfähigkeit in naher Zukunft sehr wahrscheinlich ist, schreibt Fitch am Donnerstag in einer Aussendung.
Der Vorschlag, die öffentliche Schuld Griechenlands über einen Schuldentausch mit privaten Geldgebern zu reduzieren, wäre eine Zahlungsunfähigkeit im Sinne des Ratings und würde dazu führen, dass Griechenland auf RD (Restricted Default/begrenzte Zahlungsunfähigkeit) abgestuft wird, droht Fitch. Die Ratings für jene Anleihen, für die rückwirkend Umschuldungsklauseln eingeführt werden, würden auf D (Insolvenz) gesenkt.
Kurze Zeit nachdem der Anleihenaustausch vollendet ist, will Fitch das Rating RD aufheben und eine neue Bewertung durchführen, das von der dann vorhandenen Struktur der Wirtschaft und dem Kreditprofil abhängt.
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(APA)