Insidern zufolge besitzt der Hedgefonds-Manager schon seit Monaten Kreditausfallversicherungen für deutsche Bonds, weil er mit einer Verschärfung der Euro-Krise rechnet.
Der Hedgefonds-Manager John Paulson wettet gegen deutsche Staatsanleihen. Das berichtet das "Financial Times". Demnach hat Paulson seinen Investoren am Montag mitgeteilt, dass er aufgrund der Situation in Spanien mit einer drastischen Verschlimmerung der Euro-Krise rechne. Daher wette er gegen deutsche Staatsanleihen wetten, die bisher eigentlich als "sicherer Hafen" galten. Pauslon besitze daher schon seit Monaten Kreditausfallversicherungen (CDS) für deutsche Staatsanleihen. Seine New Yorker Firma Paulson & Co. wollte die Berichte nicht kommentieren.
Bereits im Februar bezeichnete Paulson den Euro als "strukturell vollen Fehler" - und erklärte, die Währung werde sich langfristig auflösen.
Pauslon gilt als Star-Investor, weil er die globale Finanz- und Wirtschaftskrise schon früh vorhergesehen hatte. Im Jahr 2011 lief es allerdings weniger gut: Sein Top-Fonds Advantage Plus verlor mehr als die Hälfte.
Viel Gold verkauft
Für Aufregung hatte Paulson auch gesorgt, als er sich im großen Stil von Anteilen am weltweit größten börsennotierten Gold-Indexfonds getrennt hatte. Zwischen Ende September und Ende Dezember verkaufte er Anteile am SPDR Gold Shares im Wert von rund 600 Millionen Dollar, zeigen Zahlen der US-Finanzaufsichtsbehörde SEC. Und das, obwohl er bekennender Goldoptimist ist. Die Entscheidung hänge vermutlich mit Auszahlungswünschen von Anlegern und weniger mit einer Meinungsänderung Paulsons zusammen, erklärten Börsianer.
(Red.)