Notenbankchef rechnet mit griechischer Regierung ab

Parliament employees raise flag atop the parliament in Athens
Parliament employees raise flag atop the parliament in Athens(c) REUTERS (Yannis Behrakis)
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Laut Notenbank schrumpft das BIP heuer um fünf Prozent. Gründe dafür seien auch "die Schludrigkeiten und die Verschleppungstaktik" der Politik.

Die griechische Wirtschaft kommt nach Berechungen der nationalen Notenbank auch 2012 nicht aus dem Konjunkturtief. Das Bruttoinlandsprodukt werde um rund fünf Prozent sinken, sagte Zentralbankchef Giorgos Provopoulos am Dienstag in Athen. Bisher hatte die Bank ein Minus von 4,5 Prozent veranschlagt.

Provopoulos betonte, das Land müsse zu seinen Reformen stehen und zu den Auflagen aus den Rettungspaketen. "Die Schludrigkeiten und die Verschleppungstaktik der Vergangenheit haben die Kosten der Anpassung vervielfacht", sagte Provopoulos laut "Handelsblatt Online".

Die Mitgliedschaft Griechenlands in der Euro-Zone stehe auf dem Spiel, falls das Land seinen Verpflichtungen nicht nachkomme - vor allem nach den Wahlen am 6. Mai. "Heute halten wir das Schicksal des Landes in unseren Händen", mahnte Provopoulo.

"Wenn nach der Wahl Zweifel an der neuen Regierung aufkommen und am Willen der Gesellschaft, die Programme umzusetzen, werden sich die derzeit günstigen Aussichten ins Gegenteil verkehren", sagte Provopoulos in einer Rede. Die Euro-Zone werde in diesem Jahr eine milde Rezession durchlaufen. Bei einer Eskalation der Schuldenkrise könnte sich die Lage verschlimmern, warnte der Zentralbanker.

(Ag./Red.)

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