Investor-Legende Warren Buffet rechnet damit, dass die US-Wirtschaft erst in fünf Jahren wieder normal funktionieren wird. Er ruft die US-Politik dazu auf, Grabenkämpfe zu beenden.
Die US-Konjunktur befindet sich nach Einschätzung von Starinvestor Warren Buffett nach wie vor auf einer dramatischen Talfahrt. "Die Wirtschaft ist von einer Klippe gestürzt", sagte Buffett am Montag dem Fernsehsender CNBC. Die derzeitige Finanzkrise entspreche "beinahe dem schlimmsten Szenario", das er sich habe vorstellen können.
"Grabenkämpfe beenden"
Eine Erholung werde nur langsam kommen. Erst in etwa fünf Jahren werde die größte Volkswirtschaft der Welt wieder normal funktionieren, prognostizierte er. Aufgrund der robusten Nachfrage dürfte sich der Preisauftrieb dann beschleunigen.
Wegen der sich verschärfenden Rezession und anhaltend schwacher Konjunkturdaten rief er die amerikanische Politik auf, Grabenkämpfe zu beenden und in einer nationalen Anstrengung die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Auch Buffett von Krise betroffen
Auch der erfolgsverwöhnte 78-jährige Gründer der Berkshire Hathaway Holding erlebte 2008 sein schlimmstes Jahr. Der Gewinn rutschte von 13,2 Milliarden Dollar um 62 Prozent auf rund fünf Milliarden ab - das schlechteste Ergebnis seit 2002. Der Wert der Beteiligungen pro Aktie fiel 2008 um 9,6 Prozent - es war erst der zweite Rückgang in über 40 Jahren. Die Aktien von Berkshire verloren an der New Yorker Börse innerhalb der vergangenen zwölf Monate 44 Prozent ihres Wertes.
(Ag./Red.)